am 3.10.2020
Ich bin wieder zurück in heimatlichen Gefilden. Also eigentlich schreibe ich das jetzt gerade im 2. Lockdown Ende November, wo ich eigentlich schon den nächsten Urlaub verbringe. Leider. Statt in Bad Mitterndorf. Aber auch hier gibt es schöne Wanderungen - aber erst muß ich aufholen.
Ich mag die Preiner Wand, vor allem den Preinerwandsteig. Nachteil ist heute nur: Es soll windig werden. Aber sonst ganz gut. Wie immer Start am Griesleitenhof, dann ein paar Kehren abkürzend kommt man zum breiten Tal des Griesleitengrabens
Hm. Schaut auf dem Foto trauriger aus, als in natura. Hier sieht man halt nur die abgestorbenen Äste der Fichten, aber der angenehme Waldweg ist eher spürbar.
Beim Bachinger Bründl gibt es heuer noch Wasser. Man merkt, daß das ein verregnetes Jahr war - normalerweise ist das trocken zu dieser Jahresezeit. Was man auch sieht, wenn man genau hinschaut: Das Wasser wird nach hinten geweht - ja, es geht ordentlich der Wind.
Ein paar Schritte bergauf, dann kann man das Kreuz schon zwischen den Bäumen sehen (gezoomt)
Jetzt wird die Sache mühsamer - die Schotterhänge müssen überwunden werden. Teilweise macht man Serpentinen, dann kann man rüberschauen zu den Wänden des Siebenbrunnenkessels unterhalb des Karl-Ludwig-Hauses
Es wird steiler
und dann folgt endlich der spannende Teil
Hier muß man nicht mehr rauf - sondern quert unterhalb der Wände
Der Wind - oder besser der Sturm - wird immer stärker. Glücklicherweise hilft mein Gewand, aber als ich endlich oben bin
stürmt es derart, daß ich gleich weiter gehe. Ich will zur „Neuen Seehütte“ - ich fördere ja Gastwirte in letzter Zeit, so auf den Hütten. Ich hoffe, die haben offen. Haben sie. Wie mein Papa sagt „Gießkandlkaffee“ und man kann sich Zucker und Kaffeeobers selbst mitnehmen, aber er ist sehr gut trinkbar - dazu ein sehr guter Nußstrudel. Allerdings als ich mich draußen hinsetze bläst der Wind in meine Tasse, sodaß mir Kaffee auf die Jacke schwappt. Hoitaus! Aber es ist nicht viel und den Rest genieße ich draußen in einer… naja.. „windgeschützen“ Nische.
Dann geht es weiter auf dem wunderschönen Göbl-Kühn-Steig, wo sich mir eine Dame anträgt, an den Hals zu werfen - aber nur, wenn der Wind stärker wird (na gut, daß ich noch als Ballast zu gebrauchen bin)
Dann steiler durch den Wald bergab, bis ich wieder im Griesleitengraben. Das ist übrigens ein sehr breiter Talkessel mit einer breiten Sohle, die einen mächtigen Bach, fast schon Fluß aufnehmen kann. Doch es ist immer trocken und unten der Griesleitenbach ist ein zahmes Bächlein. Es muß hier wirklich selten, aber dann gewaltig durchzischen. Ich schaue zurück auf die Preinerwand
und gehe die Forstraße gemütlich aus zurück zum Parkplatz