Kein Krampus
am 5.12.2020
Heute wieder einmal am Eisenstein. Ich starte am Knedelhof
was ein bissl mehr Strecke ergibt. Es gibt einen Nachteil, man muß ein Stück auf einer Asphaltstraße bergauf gehen. Das ist aber nicht schlimm, die Straße ist nicht befahren und man geht immer hübsch am Bacherl entlang
bis ich bei der ehemaligen Jausenstation Ortbauer bin.
Es ist mir so warm, daß ich sogar meine Fleece-Jacke ausziehen und sogar die Ärmel vom langärmeligen T-Shirt aufstricken kann. Aufstricken? Kann man das so schreiben? Das sagt man so… Ich hab mir ja an dem prospektiv zumindest teilwesie sonnigen Tag einen Aufstieg auf der „Sonnseite“ ausgesucht. Das war gut. Jetzt geht es etwas durch den Wald
und dann geht es schon hin zur Gipfelwiese. Oder Alm, wie man es sehen will. Die Sonne verläßt mich leider und es wird kühl. Als ich gerade merke, daß meine Arme rot werden vom Wind und der Kälte überholen mich welche, die mich fragen, ob mir nicht kalt ist. Ja, ich zieh ja schon was an Überall verkappte besorgte Eltern unterwegs, selbst wenn ich schon knapp 50 bin… Ich bin froh, mehrere Schichten anziehen zu können - es bläst immer kräftiger. Fast schon da (gezoomt, dort wo die Leute grad aufstehen, setze ich mich hin - es ist das windgeschützteste Platzerl, wie die Leute mir anpreisen)
Mit gutem Gewand kann ich es mir trotzdem ganz gut bequem machen
Die meisten Leute halten es nicht lange aus - ich habe dank mehrere Schichten mich gut eingemümmelt
Während ich dort sitze läuft immer der Hüttenhund herum, auch als ich aufstehe (und eher Angst habe, daß der da runterfallen könnte - da drüben ist es steil - die Nordseite des Eisensteins ist wirklich eine Wand)
Der schnofelt so die Leute ab, kommt vorbei, läßt sich proforma streicheln, alles paletti. Wie ich erfahre, gibt es offenbar noch einen zweiten, sehr aggressiven Hund hier, der zwei Wochen später den Wanderkollegen Robert Rosenkranz wirklich arg in die Wade beißt. Glück für mich. Ich bin ja auch meistens vertrauensselig bei Hunden und streck ihnen gleich die Hand hin…
Ich geh wieder bergab
und bewundere noch die seltsamen Lichtstimmungen, die sich durch die Sonne, die durch die Wolken bricht, ergibt.
Eine kleine Wanderung, aber immer sehr hübsch. Noch komplett ohne Schnee, die Tourengeher, die sonst gerne auf dem Eisenstein unterwegs sind, haben noch Pause.