am 31.12.2020
Über die Feiertage mach ich eine kleine „Hohe-Wand-Trilogie“. Heute, zu Silvester, geht es einmal auf's „Gländ“. Es gehört nicht offiziell zur Hohen Wand, wird von dieser aber nur durch einen Sattel abgetrennt. Ich bleibe in der Nähe des „Seiser Toni“ stehen. Dieser ist geschlossen, aber nicht erst seit Corona, sondern schon seit längerer Zeit. Was mich wundert. Das ist so „der“ Ausgangspunkt für viele Wanderer und Kletterer auf der Hohen Wand. Der Parkplatz wäre zu bezahlen, aber der vom Seiser Toni am weitesten entfernte Teil wird von ortsansässigen Installateur Legenstein gesponsert und man braucht nichts zahlen. Auch nett. Von hier geht es durch den Wald bergauf
und dann muß man schon aufpassen - unzählige Wege gehen hinauf, ich will heute weder klettern, noch einen Klettersteig begehen. Darum nehme ich den „Pfarrersteig“. Das ist immer eine gute Idee. So fit waren die Pfarrer nicht und das ist meist der einfachste Aufstieg auf einen sehr steilen Berg, wenn es einen „Pfarrersteig“ gibt ein bißchen Schnee liegt hier schon
Ich geh nicht ganz hinauf zum Plackles - dort gibt es ja nichts zu sehen. Aber wenn man vorher abbiegt Richtung Rastkreuz, dann hat man schon einen schönen Blick auf IHN. Den Schneeberg
Na immerhin jetzt, bei der Querung zum Rastkreuz, schaut es winterlich aus
Hihi, das fällt mir in den nächsten Tagen noch öfter auf. Also, der Berg ist eigentlich „es Gländ“. In Karten steht oft „Geländ“ oder „Geländberg“. Und auf den Schildern steht „Gelände“. Doch viele dieser Schilder sind händisch ausgebessert. Nicht immer stehen so unfreundliche Worte wie hier dabei, aber rund ums „Gländ“ war jemand konsequent unterwegs…
Am Rastkreuzsattel steht die Scheimhitten
und nun geht es wieder bergauf, zum Teil steil am Kamm, wo mir meine Schneeketten wieder helfen. Die Gländhittn vor mir
erkenne ich, daß quasi „der Teufel“ los ist. Ich bin ja oft bei eher bescheidenem Wetter hier, da bin ich oft der einzige. Aber bei dem Traumwetter zu Lockdown-Zeiten am Silvester, wo man ja nirgendwo hin gehen kann zu einer Party oder so - wer kann es da den Leuten verdenken, daß man so einen Ausblick genießen will
Jeder sucht sich sein Platzerl und genießt die Aussicht. Ich bin nur einmal etwas überrascht, als es plötzlich furchtbar herstinkt. 2 Frauen sitzen hinter mir. Hm? Es stank irgendwie… faulig - dann sehe ich, daß die eine Frau offenbar einen Käse ausgepackt hat. Der hat einen… hautgout Aber das ist nur kurz und die Wolke aus dem Tupper-Gschirrl verzieht sich rasch wieder. Ich verziehe mich nicht so rasch. Ich zoome noch einmal den Schneeberg heran - Elisabethkirchlein, Bergbahnhof mit Restaurant und sogar das Kreuz am Waxriegel ist erkennbar.
Aber irgendwann gehts wieder los zurück - unten kämpfen auf ewig der Höhlenmensch und der Höhlenbär
Jetzt wähle ich einen Abstieg, den ich noch nicht gegangen bin, den Eselsteig und dann bei „Unter der Wand“ zurück, mit einem wunderschönen Platzerl am Waldrand
Eine sehr hübsche Runde. Das Gländ ist halt wirklich ein fantastischer Aussichtsbalkon