Schneerosenfelder
am 27.2.2021
Ein weiterer Südanstieg. Ja, im Frühjahr bevorzuge ich die Südanstiege - diese sind oft schon schneefrei und vor allem wärmer als andere Anstiege. Der Mittagsstein hat die Sonne schon fast im Namen - auch wenn es etwas seltsam ist. Denn üblicherweise bezeichnet man als „Mittagsstein“ oder „Zwölfer“ oder auch fremdsprachig, z.B. Polinik (Pol ist die Hälfte, d.h. der „halbTagsStein“ quasi) steht doch immer im Süden des Tals. Aber hier steht der Mittagsstein im Norden des Schwarzatals.
Ich geh wieder bei der Papierfabrik (dahinter mein Ziel) los
und um den ehemaligen Schmalspurbahnhof herum. Ein Stück auf einer Schotterstraße, dann geht es an einem Aufschluß querab und immer zickzack den Berg hinauf. Und hier, in diesem lichten Föhrenwald, gibt es Schneerosen zuhauf
Sehr schön ist dieser Weg - und überall Schneerosen
Nach einiger Zeit wird es steiler und steiniger. Der Weg ist nicht markiert und kein offizieller Wanderweg. Inzwischen für mich schon ein bissl unverständlich- es ist einfach ein beliebter Weg, der immer wieder begangen wird.
Ein bißchen zwischen den Felsen durch hat man nun den Vorteil, daß der Blick ins Tal immer schöner wird
Noch ein Stück weiter auf dem Grat kann ich nach Norden sehen - von dort kommen dichte Wolken, die aussehen, als würden sie Unmengen an Schnee mit sich führen. Und der Nordwind bläst eisig. Unten das Höllental, links die Rax.
Jetzt gibt es noch einmal leichte Kraxeleinlagen mit tollen Tiefblicken
Noch ein Stück hinauf, dann steh ich beim Gipfelkreuz.
Auch hier pfeift der Wind. Also schnell weiter - in der dicken Jacke. Jetzt muß ich mich doch durch den Schnee kämpfen - wieder komme ich etwas zu weit Richtung Feuchter/Feichtaberg
Sooooo Zähne habe ich, als ich endlich zum Knofelebenhaus komme. Leider ist es - natürlich, wie alles - noch immer geschlossen. Hier würde ich wirklich gern einmal einkehren, wenn es wieder offen ist, man hört viele gute Dinge. So kann ich mich nur auf Terrasse setzen, muß mich aber mit mitgebrachtem Tee und Nußschnecke „begnügen“
Es ist ordentlich kühl, aber auszuhalten. Nebenan scheint die Sonne, aber über dem Mittagsstein ist ständig eine Wolke. Nach ausreichender Pause mache ich mich auf, sehe, daß es hier extra einen Fluchtochtltisch gibt (und wie man sieht - drüben die Sonne)
dann geht es durch den Promischkagraben in die Eng - die Holzries müßte wieder einmal gepflegt werden und das Schutzhütterl daneben wurde komplett zerlegt
Auf dem Mariensteig komme ich endlich wieder in die Sonne
und nutze das aus, indem ich dort auch ein paar Minuten Pause mache. Dann geht es weiter, wieder an ganzen Buketts voll Schneerosen vorbei
und dann am Thalhof vorbei, der fertig hergerichtet ist. Daneben wird die Villa nun auch endlich renoviert Jetzt geht es wieder an der Schwarza zurück. So eine schöne Runde, so tolle Berge - und doch, das Prachtbild von dieser Wanderung entsteht an der Schwarza-Promenade, dort, wo man auch den Kinderwagen schieben kann oder mit dem Auto hinfahren.
Eine Runde, die ich immer gern gehe.