am 6.3.2021
Keine Sorge - ich bin zwar am Bahnwanderweg unterwegs und mußte auf Schusters Rappen reiten, aber anschieben wie weiland Fred Flintstone mußte ich nicht - aber der Freudenschrei von ihm paßt schon.
Schön soll es werden, sonnig - und der gestrige Schneeschauer sollte nicht so viel gebracht haben, daß es mühsam zu gehen wird. Ich will am Zahnradbahn-Wanderweg hinauf - möglichst weit. Ich kann es ja gleich verraten - ich gehe die gesamte Strecke von der Galerie Voka bis zum Bergbahnhof. Bei prächtigem Wetter gehe ich weg
und auf der leicht bezuckerten Schotterstraße hinauf
An der Hengsthütte vorbei. Ich bin bereits eine Stunde unterwegs und es geht gut voran
Herrlichstes Wetter. Es ist kalt, immerhin wurden auf 1500m -15 Grad vorhergesagt. Ich habe sicherheitshalber die dünne Merino-Unterhose angezogen. Es ist durchaus so, daß ich das nicht bereue - erst beim Abstieg weiter unten wird es mir etwas zu warm. Auch als ich die Station Baumgartner (vulgo Buchtelhütte) passiere und das Elisabethkircherl vor mir sehe, ist es nicht mehr geworden. Viel Schnee ist bis jetzt ja nicht gefallen im Winter und das meiste ist wieder weggeschmolzen.
Es geht gut voran und das Kircherl schaut schon so nah aus, ich versuch es und geht weiter - aber es sind halt noch ziemlich genau 400 Höhenmeter vor mir, auch wenn es nicht mehr so weit aussieht. Ein bißchen noch auf der Trasse der Schneebergbahn (jetzt fährt ja noch keine) entlang. Dieses kleine Hütterl hat keinen Namen - aber es liegt pittoresk da, im Hintergrund der Krummbachsattel, über den man Richtung Rax sieht.
Man verläßt hier die Nähe der Schienen und kürzt ab. Die Schneebergbahn macht hier Serpentinen und braucht 2 Tunnel, als Wanderer geht man darüber hinweg. Im Rückblick sieht man rechts den „Hengst“, in der Mitte etwas entfernt die Hohe Wand und dahinter in das Wiener Becken
Es ist ein bisserl mühsamer hier rauf, da hier auch noch Altschnee liegt. Aber es ist, dadurch, daß dieser sich fest zusammengesetzt hat, trotzdem passabel. Die Luft geht mir schon ziemlich aus, umso stolzer bin ich, daß es mir gelungen ist, die ganzen etwa 1150 Höhenmeter geschafft zu haben. Ich hab zwar ein bissl länger gebraucht als die Zahnradbahn (die braucht nur ca. 40 Minuten und zwar von Puchberg- die Galerie Voka ist die zweite Station) aber nach 3 1/2 Stunden bin ich auch beim Elisabethkircherl
kann mich auf ein Bankerl setzen, die Aussicht und meine Nussschnecke und Tee genießen. Es ist schon ordentlich kalt hier oben, Nase und Finger (die schauen halt raus) werden schnell kalt, sonst bin ich gut eingemummelt und die Sonne hilft mit
So genieße ich das. Dann wird es aber wieder Zeit- wieder zurück zwischen Galerie und Kircherl
und wieder bergab
Nur mehr wenige Schneewechten an der Bahn - wenn es so bleibt, haben die Räumfahrzeuge heuer wenig zu tun
Wenig Schnee, wenn man runterschaut in den Rohrer Graben (im Hintergrund die Flatzer Wand)
Bei der Hengsthütte setze ich mich noch einmal hin, schaue einem Paragleiter zu (ideales Wetter, die Luft ganz ruhig und klar)
zurück ins Puchberger Becken, das Abendlicht wärmt es noch
ein paar Meter noch, dann bin ich zurück. Es war anstrengend, aber bei so einem Prachtwetter sehr lohnend und da der Zahnradbahn-Wanderweg fast komplett in der Sonne liegt, im Frühling immer eine bevorzugte Strecke von mir. Heuer schon etwas im Vor-Frühling.