Amaisenhügel

am 13.3.2021

Noch - (ich betone, noch) ist das Wetter passabel, die Kaltfront beginnt erst. Da kann ich noch schnell den Sonnleitstein packen. Parken wie immer in Hinternaßwald

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Ach ja - wenn die Bilder heute etwas seltsam aussehen - nicht wundern. Ich hatte am Tag davor für ein Experiment den Blitz eingeschaltet - den hatte ich dann die ganze Wanderung auf „ein“ - was für Landschaftsbilder nicht nur keinen Sinn ergibt, sondern, wie zu sehen, kontraproduktiv ist, da ja die Kamera versucht, verzweifelt nur den (vermeintlich angeblitzten) Vordergrund hell zu machen. So mußte ich ein bissl nachbearbeiten.

Ich seh schon, daß einige Leute Richtung Sonnleitstein gehen. Das ist doch selten, denn der ist nicht so häufig begangen. Eher ein „Geheimtipp“ - weil sich das Meiste auf die Rax abspielt, bzw. Richtung Schneealpe geht. Doch heute ist das die Nordseite - na gut - die Nordseite ist es nicht nur heute, sondern immer; Was ich meine: Auf der Nordseite liegt, trotz des warmen Wetters noch Schnee. So machen es mir viele gleich und gehen die Südseite. Durch Wald geht es hinauf, an der Forstraße gibt es eine kleine Aufstiegshilfe

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Der Franz-Jonas-Steig schaut ja immer anders aus - in den letzen Jahren ist hier viel ausgeholzt worden. Jetzt scheint es so, daß die Arbeiten nun vorbei sind und der Steig so bleiben wird. Es gibt nur ein, zwei Stellen, wo noch immer ein Baum quer über dem Weg liegt. Insgesamt ist der Hang nun aber schon sehr gelichtet

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Kommt man zur zweiten Forstraßenquerung nebst dem Ohnemoaßkogel - wo ich immer das Gefühl habe, der Name ist etwas, wo bundesdeutsche so tun, als würden sie ein bayrisches Wort aussprechen- hat man das meiste an steilem Anstieg hinter sich und kann zurückschauen zum Amaisbichl

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Und apropos Amais - ich komme mir vor wie eine Ameise auf ihrem Hügel heute - lauter Leute!

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Rückblick auf die Rax - mittig ist das Habsburghaus zu erkennen, rechts das Gamseck und der lange Zug zur Heukuppe, unten schneidet das Reißtal mit der Reißtalklamm tief ein.

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Etwas steiler noch und jetzt gibt es Schneefelder. Die lassen sich zuerst noch recht locker gehen, im Wald ist es aber zum Teil gefroren- ich zieh doch meine Schneeketten auf und bin froh drüber - es ist sonst schon ein paarmal eine echte Rutscherei. So komme ich aber gut voran und oben ist nicht nur der eigentliche Gipfel gut besucht, auch „mein Platzerl“ - das ein bissl abseits ist, ist grad noch frei, aber daneben sitzen Leut. So viele Menschen habe ich hier noch nie gesehen

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Auch wenn es voll ist, man drängelt sich doch nicht und jeder kann sich so seinen Rastplatz suchen und die Aussicht und etwas Sonne genießen. Dann gehe ich wieder hinunter - wie immer Richtung Amaiswiese - und auch hier erweisen sich die Schneeketten als sehr hilfreich - nicht nur im Schnee, nein, der Matsch und die nassen Wurzeln können so auch gut genommen werden. Sie werden nur gatschiger und gatschiger dadurch. Bei der Amaiswiese

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will ich, wie immer einfach weiter. Doch dann erinnere ich mich der letzten Runde, wo der Kollege dann hier noch Pause gemacht hat. Und heute - ja die Sonne sollte man doch genießen! Es droht ja schlechtes Wetter (und eine Woche später kann ich das bestätigen, der Winter ist zurückgekehrt) daher setzte ich mich noch auf den Balkon.

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Nett, daß hier frei zugänglich ist. Immerhin ist das ein Forsthaus der Stadt Wien, und damit Privatgelände. Die Tür ist aber extra offen und der kleine Vorbau würde sogar kurzzeitigen Wetterschutz bieten, wenn es zum Beispiel schütten sollte. Ich lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen und genieße noch das Sitzen. Dann geht es weiter

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und hinunter durch die kleine Schlucht zur Forstraße, wo meine Schneeketten jetzt runter können

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und ich meine Runde locker beschließen kann.