Blows You away
am 22.5.2021
Länger schon war ich nimmer am Gippel. Dabei ist der Treibsteig ein angenehmer Aufstieg. Als ich beim Zögernitz hinkomme, stehen schon einige Autos hier
Jetzt geht es auf hübschen Waldwegen bergan, Richtung Ursprungkogel
Man sieht aber: Es ist Ende Mai und die Bäume fangen erst an zu grünen. Noch immer ist es viel zu kalt. Die steilen Wände des Gippels vor mir
GRRR. Da ist so ein schöner Seidelbast in voller Blüte und dann läßt mich meine Kamera im Stich und stellt auf das Gras dahinter scharf..
Rückblick auf den Ötscher in der Ferne
Der Treibsteig geht gut bergauf, aber irgendwie hatte ich den steiler in Erinnerung. Aber man macht eine Kehre und Querung nach der anderen. Kühl, windig, aber nicht unangenehm zu gehen. Letzte Schneeflecken sind am oberen Teil noch immer zu überwinden
Das Gippeltörl liegt neben dem Gippeltörl offenbar rausgerissen
und ich komm auf die Südseite. Windig.. habe ich schon erwähnt? Bis jetzt war es windig, weil ich auf der Nordseite war. Aber nun trifft mich der Südfön
Nicht schön, aber es läßt sich grad aushalten.Jetzt die Querung durch Latschengassen, die mir immer ein bissl lang erscheint, weil man am Törl schon das Gefühl hat „man ist gleich da“
und dann die letzten Meter zum Gipfel. Was für ein Unterschied- war der Wind zwischen den Latschen stark aber noch aushaltbar mit gutem Gewand, so ist der Sturm am Gipfel unterträglich - ich wackel hin und her und als ich fotografieren will, reißt es mein Handy hin und her
und ich flüchte rasch wieder und setz mich ein Stückl weiter runter zwischen die Latschen. Ich habe wieder Tee mit und eine Nußschnecke - das ist heute auch bitter nötig, speziell der Tee. Mein Blick geht dabei hinüber zum (wolkenverhüllten) Schneeberg
Andern Leuten, die jetzt an mir vorbeigehen, prophezeihe ich, daß sie es nicht lang aushalten werden - und es stimmt -alle kommen quasi postwendend zurück, keiner hält es länger als ein paar Sekunden oben aus. Dank Zwiebelschalenprinzip kann ich es mir auch halbwegs gemütlich machen. Dann geht es wieder bergab. Durch's Törl durch komme ich zur „Schlüsselstelle. Ich vertrau dem nun schon ziemlich vergammelten Holz ohnehin nicht, aber heute ist dort auch noch etwa 1m Schnee. Man muß da heute auf den recht harten Schnee rauf und dort balancieren, sonst macht es ssst und man rutscht da doch einiges hinunter und könnte sich wehtun.
Beim runtergehen fängt es zu tröpfeln an, es wurde ja vorhergesagt, daß es schlechter wird. Also geb ich ein bissl Gas und beeil mich wieder hinunter. Ein sehr schöner Weg, den ich vor fast 10 Jahren zum ersten Mal gegangen bin, als eine meiner ersten „großen“ Wanderungen mit fast 1000hm