Am Schmäh ghoidn

am 30.5.2021

Ich gehe am Sonntag, weil da besseres -also nicht ganz so schlechtes - Wetter ist. Länger schon bin ich nicht auf den Unterberg gegangen über das Ramsental. Bei der kleinen Kapelle kann man sein Auto hinstellen

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dann geht es zuerst gemütlich auf der Forstraße dahin. Diese macht dann Serpentinen, die man als Wanderer abkürzen kann und steht daher recht rasch beim Denkmal für das Waldsterben. Erst kürzlich habe ich, in Bezug auf andere Themen plötzlich vernommen „das wird sich genauso als Fake herausstellen wie damals das Waldsterben“. Naja, wer damals die verlichteten Kronen gesehen hat, speziell in der Nähe der Industrie, denkt vielleicht anders drüber. Erst kürzlich erfuhr ich, daß die Baumkronen noch immer zu wenige Blätter tragen. Und das, wo wir (ja, da ist das Präventionsparadox in voller Ausprägung zu sehen) ja alles entschwefelt haben, was ging.

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Zum Bettelmannkreuz sind es nur mehr wenige Schritte

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und dann beginnt ein sehr schöner Teil - ein Kammweg, der einen beim Kirchwaldberg vorbeiführt

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und hier, beim Kirchwaldberg, verliert man wieder ein paar Höhenmeter, dafür kann man sein Ziel sehen

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Es tröpfelt immer wieder leicht - dafür ist alles soooo schön grün

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und noch ein Stückl runter, dann geht es wieder rauf, in Höhe der Hütten und Lifte - ich biege aber gleich nach rechts rüber wo es direkt hinüber geht auf weiteren, wunderbaren Waldwegen. Das kleine Bäumchen, das aus dem Rest eines älteren Baumes wächst, hat offenbar nicht den besten Platz erwischt - er ist nicht merklich größer als vor ein paar Jahren

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Es beginnt ein wenig stärker zu regnen, als ich auf die Skihänge rauskomme

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Am Gipfelbankerl ist es dann aber nicht zwieder. Der Blick geht hinunter zum Schutzhaus und zum Kircherl, hinten sind noch ein paar Berge zu erahnen, die im Sonnenlicht sind

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Ich habe wieder einmal das Gefühl, daß überall Sonne ist, nur genau über mir ist eine Wolke. Nach dem zweiten Graupelschauer breche ich aber auch wieder auf. Hier steht, dicht an dicht, Knabenkraut. Also eine der unzähligen Arten, die ich sicher nicht auseinanderhalten kann

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Dann hinunter auf dem kleinen Sepentinenweg zum Schutzhaus - fast an der Gipfelwiese unten angekommen… kommt die Sonne raus! Über dem Gipfel jetzt strahlend blauer Himmel. GNAAAH! Warum immer ich. Ich muß wohl wirklich so eine Art „minor rain god“ sein, wie Douglas Adams den LKW-Fahrer Doug McKenna beschreibt.

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Kurz beim Schutzhaus vobeilinsen

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dann geht es auf kleinen Schotterstraßen und an Pistenrändern bergab bis zur Myralucke

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über den Parkplatz und ein Stück der Straße entlang zurück, bis ich wieder am Parkplatz beim Ramsental bin - der jetzt dicht verparkt ist.