am 3.6.2021
Schönes Wetter verspricht der Feiertag, endlich sind die regnerischen Tage zu Ende und der Sommer scheint sich, rechtzeitig zum meteorologischen Sommerbeginn, auch an diesen Termin halten zu wollen. Dieser Umstand muß genutzt werden, um dem Schneeberg meinen alljährlichen Besuch abzustatten.
Prachtvolles Wetter, als ich mich bereit mache
und ich sehe gleich eine Blindschleiche am Weg. Sie sieht etwas eingetrocknet aus und der Schwanz scheint ihr auch zu fehlen - der Bach ist aber nicht weit und sie bewegt sich.
Es geht gut dahin und es braucht nicht lange, bis ich die „Almhöhen“ erreiche. Bei der Edelweißhütte ist schon was los. Endlich wieder, daß bei Hütten was los ist.
Dann geht es hinter den Hütten bergauf, zuerst noch im Wald (auch andere Wanderer sind unterwegs)
dann hinaus in die Wände, wo es leichte Klettereien gibt (wie immer schaut das auf dem Foto dramatischer aus, als es ist, es sind wirklich nur leichte Kraxel-Stellen)
darüber geht es in die Schotterfluren des Fadendreiecks
Clusius-Primeln überall
An der „Schlüsselstelle“ wo man einfach aufpassen muß, daß man nicht rutscht, gibt es letzte Schneereste. Und man sieht, wie man hier dann noch um die Ecke balancieren muß
Dahinter geht es noch einmal steiler ein Kar hinauf, dann bin ich bei der Hochfläche
Ein schneller Bissen vom Riegel, ein bißchen Trinken - aber insgesamt: Ich fühle mich endlich wieder gut beim Aufstieg. Kein mühsames Dahinschleppen mehr, das Training und die Kilos, die ich mir wieder abtrainiert habe, machen sich bezahlt. So schaffe ich auch noch die letzten knapp 300 Höhenmeter, die relativ flach dahingehen und bin bei der Fischerhütte
Damit ich auch einmal so ein Bild habe, scheint ja hip zu sein: Ich schmeiß mich auf einen dieser wunderbar geschwungenen Holzbänke und schau Richtung Süden, zum Klosterwappen und den Bergen im steirischen, über meine Beine hinweg
Ich brauch auch heute endlich wieder keine so lange Pause, nachdem ich die 1150 Höhenmeter Aufstieg hinter mich gebracht habe, sondern mache Pause, genieße die Gegend und steige dann wieder Richtung Schauerstein ab
Zwischen den Latschen durch liegt vor mir genau in der Sonne am Weg eine wunderschöne Schlange. Sie hat es nicht wirklich eilig, aber bis ich das Handy gezückt habe, ist sie schon fast unter den Latschen verschwunden (man sieht sie rechts noch) - eine Schlingnatter
Der Weg von der Heinrich-Krempel-Hütte hinüber zur Forstraße, die zum Almgatterl führt ist einfach schön
Am liebsten würde ich hier länger gehen, aber es ist nur ein kurzes Verbindungsstück. Dann die Forstraße runter, durchs Almgatterl und dann wieder am „Fadenweg“, der überhaupt kein fader Weg ist
hinüber, bis man wieder zu den Almen kommt, der Blick rüber zum Stritzelberg
und dann wieder bei Edelweißhütte/Sparbacherhütte raus. Einfach herrlich
An unzähligen Bärlauchen..läuchen..lauchpflanzen in voller Blüte vorbei
komme ich wieder hinunter. Endlich wieder einmal Schneeberg und endlich wieder einmal „locker“ gegangen und daher viel mehr genießen können als in letzter Zeit.