am 18.6.2021
Nachdem das gestern so gut ging, will ich mir heute noch ein bissl mehr zumuten. Der Silberpfennig schaut gut aus. Dazu fahre ich zuerst ins Rauriser Tal und bis nach hinten, die Mautstraße hinauf und dann auf den Parkplatz Lenzanger, Ausgang für alle Wanderungen im Talschluß von Kolm-Saigurn.
Ein kleines Stück den Waldweg hinauf
und schon ist man auf der Höhe der Almen. Wunderschön ist es hier. Lenzangerbach, Durchgangalm und im Hintergrund Bockhartscharte und Seekopf, dort muß ich einmal hin
Vor der Filzenalm furte ich hier den tiefen Bach und denk mir - na, wenn ich keine guten Schuhe hätte… wer ganz genau schaut, sieht, was ich übersehen habe: Ja, ganz links im Bild ist ein Teil des Bretts zu sehen, das für Wanderer gelegt ist - beim Rückweg fällt es mir auf und ich benutze es
Weiter geht es über die Kare immer gleichmäßig hinauf bis ich in der Nähe der Bockhartscharte einen Rückblick mache Richtung Sonnblick und Hocharn. In der Mitte unten sieht man den kleinen grünen Fleck der Almen, wo ich hergekommen bin
Noch liegt ein Stück Weg vor mir - der rechte Gipfel ist der Silberpfennig. Ein paar Schneefelder gibt es schon hier
Blick nach Süden über den Bockhartsee - der untere wurde als Stausee angelegt und ist zur Zeit ziemlich leer. Bockhart mag lustig klingen, aber es kommt von „Pochkar“. Pochen - also verarbeiten von Gestein weist auch hier, wie der Name Silberpfennig drauf hin: Ich befinde mich ja hier sozusagen im Zentrum des Tauerngoldes. Hier, an der Ecke zwischen Gasteiner - und Rauriser-Tal gab es einige Bergbauten, hier wurde immer wieder Silber und Gold geschürft.
Hinüber zur Baukarlscharte, die ist aber steil und der Schnee liegt heftig - daher umgehe ich das Ganze über die südexponierten und daher schneefreien Hänge. Das ist zwar auch anstrengend, weil die Hänge steil sind und ich mir meinen Weg zwischen Murmeltierbauten durch suchen muß und dann - ja dann finde ich das hier
Das scheint schon ein modernes Verbundmaterial zu sein, aber die Bindung scheint älter zu sein. Aus den 80ern? Ich hoffe, es ist damals nichts Schlimmes passiert, Gold oder Silber hat der- oder diejenige aber sicher auch nicht gewonnen.
Noch ein gutes Stück steil hinauf, dann kann ich das Panorama ins Gasteiner Tal und zur Grenze Salzburg-Kärnten bei den Mallnitzer Tauern bewundern
Als ich runtergehe sehe ich: Es gibt einen Übergang von der Baukarlscharte, die eine Schneewächte ist - über die wäre ich nie drübergegangen. Also wieder den selben Weg runter - beim oberen Bockhartsee
der immer noch mit Eis bedeckt ist, höre ich Leute - und ja, ich sehe sie auch. Einer geht tasächlich schwimmen und ich höre das Prusten und Schreien bis herauf
Ich applaudiere dem harten Knochen und steige wieder ab
Jetzt beeile ich mich ein bissl - denn es rumpelt hinter mir, daher schnell noch bei den Almen vorbei mit ganzen Wiesen von Sumpfdotterblumen
Eine wirklich schöne Wanderung mit ein bißchen Abenteuer. Genauso wie ich es mag.