am 19.6.2021
Eine Überschreitung mehrerer Gipfel, namentlich des Breitkopfs, Schafelkopfs und des Stolzkopfs möchte ich heute machen. Diese sind von meinem Campingplatz ersichtlich und sie werden auch Drei Brüder genannt. Ich bin schon etwas müde von den Wanderungen im Rauriser Tal, speziell die gestrige Tour auf den Silberpfennig war schon ganz schön anstrengend. Aber das Wetter ist so gut, da muß ich noch eine Wanderung machen. Man soll bis auf einen Parkplatz auf 1200m Höhe fahren können. Also los, aber bereits beim Gehöft Kösslriß (also etwa auf 1000m und damit noch einige Kehren vom prospektiven Parkplatz entfernt) ist ein -offener - Schranken und eine Fahrverbotstafel. Na gut. Das wird heftig. Das wollte ich nicht unbedingt, daß ich da noch mehr Forstraße rauftigern muß. Ich pack mich zusammen und geh los, als ein VW-Bus raufkommt. Na super, denk ich mir, die können da rauf brausen - da fragen sie mich, ob ich mit will. Sonst eher nicht, aber heute gerne.
So werde ich den ganzen Weg bis zur Abzweigung zur Erlhofalm geführt. Die Leute sind von der Heubergalm (über die ich dann zurückkehren werde) und erzählen mir, daß der Bauer nicht mehr will, daß die Leute da rauffahren. Übrigens stehen sehr wohl (einheimische) Autos auf dem Parkplatz, auf den ich mich stellen wollte. Aber ich werde von den Leuten von der Heubergalm aufgeklärt, daß der Schranken unten bald geschlossen wird, und man dann nur mehr mit einer Karte Zufahrt bekommt.
Ich auf jeden Fall, starte nun am Abzweiger der Erlhofalm
So liegt schon rasch der gesamte Kamm, den ich überschreiten werde, vor mir. Wirklich hübsch und mittendrin der Bach durch - so ist das fein
Heute bin ich ja auf der „Schattseite“ unterwegs - deswegen rechne ich auch mit Schneefeldern, und tatsächlich ist es hier gar nicht so einfach, denn es ist schon ziemlich steil - großteils läßt sich aber ausweichen oder ganz gut begehen
Wie man sieht - heute ist ja Samstag. Daher sind auch einige andere Leute unterwegs. Dann stehe ich schon, durch die Beschleunigung des motorisierten Anstiegs, früher als erwartet auf dem ersten Gipfel, dem Breitkopf und schaue hinunter Richtung Zell am See
Eine kurze Pause mache ich trotzdem. Dann schaue ich schon hinüber auf mein nächstes Ziel, den Schafelkopf. Dahinter, irgendwo, versteckt sich der Großglockner
Jetzt geht es, in ständigem Bergauf und Bergab, den Grat entlang
Oft nicht sehr breit, manchmal braucht man auch die Hände zum Abstützen
Dazwischen herrliche Blümchen
Ich bin echt froh, daß mich die mit dem Auto mitgenommen haben - das auf und ab ist sogar jetzt anstrengend, aber es ist wirklich schön - noch eine kleine Aussichtsrast auf dem „dritten Bruder“ dem Stolzkopf. Da unten liegt schon die Heubergalm
und dann weiter- bei der Heubergscharte
verlasse ich den Kamm und es geht hinunter zur Heubergalm
Auf Schotterstraßen querend geht es noch einmal dann in den Wald hinein
und im unteren Bereich steht mitten im Wald, im kühlen Schatten (heute ist es recht heiß) ein Bankerl. Ich höre den Bach, es ist kühl und angenehm, da döse ich noch einmal kurz. Dann zurück, letzte Blicke von oben
Diese Kammüberschreitung war zwar durchaus herausfordernd, aber auch sehr schön.
Abends gibt es dann noch ein eigenes Schauspiel - es ist der Samstag vor dem Johannes-Tag und damit der Sommersonnenwende. So werden ganz viele Sonnwendfeuer entzündet - eins sehe ich dann auf dem Stolzkopf, auf dem letzten der drei Brüder, auf dem ich war.
und auf manchem Berg wird eine ganze Kette an Feuern angezündet