am 10. und 24.7.2021
Zeit für Klassiker! Endlich kann ich wieder so richtige Anstiege auch in meiner Nähe wieder ordentlich machen. Daher muß natürlich die Runde für mich sein. Der Schneeberg im Anstieg über die Weichtalklamm. Beim Weichtalhaus weg geht es durch die Klamm. Durch die frühe Stunde bin ich noch fast alleine, nur einen anderen überhole ich in der Klamm. Die Weichtalklamm ist ja meistens trotzdem normales Gehgelände, aber manchmal wird es sehr eng
und über diese lange Leiter mußte ich schon einmal, als ein kleiner Sturzbach drüberging. Heute ist alles trocken
Nach der Klamm, die nicht zu unterschätzen ist- sie ist durchaus auch kräftezehrend, da man sich auf wackeligen Steinen bewegt, man ist ja die ganze Zeit eigentlich in einem trocken gefallenen Bachbett und außerdem sind das bereits 600 Höhenmeter bis zum Ausstieg- komme ich in den lockeren Wald oberhalb, wo die Sonne durchkommt
Passiere die Kientalerhütte, die unterhalb des Turmsteins liegt. Es leuchtet schon ein Licht
dann geht es am Witzanikreuz vorbei und durch die Latschen - dort seh ich mein Ziel. Aber noch ist es ein gutes Stück, man darf das nicht unterschätzen - es schaut nur schon so nahe aus.
Es kommt mir einer entgegen, der meint „jetzt is nimmer weit“ - ja das weiß ich. Er sagt, daß er sich beeilen muß, er hätte versprochen, zu Mittag wieder daheim zu sein. und er ist über den Krummbachsattel aufgestiegen. Doppel- Ich genieße einmal das Panorama am Gipfel
und dann rüber zur Fischerhütte, zum nächsten Genuß - einer Sacherschnitte. Aber offenbar haben sie es mit der Kouvertüre zu gut gemeint. Das ist quasi eine Sacherschnitte mit einem Schokoriegel obendrauf Noch dazu sind noch kaum Leute da, da ich schon vor 10 Uhr da bin und die Leute, die mit der Bahn rauffahren, noch ein bissl brauchen.
Ich seh, wie sich Bussarde und Raben streiten und Luftkämpfe veranstalten, dagegen ist jedes Top-Gun-Filmchen ein Schmutz dagegen. Nach dem Genuß kommt der Abstieg- diesmal wieder über den von mir eher zu selten begangenen Wurzengraben. Eher einsam ist der. Umsomehr beschwert sich eine Gams, die ein paar Meter von mir entfernt steht und mich anschnaubt, dann verschwindet und in ein bissl sicherer Entfernung meine Schritte beobachtet. Weiter schnaubend
Wunderschön ist der untere Bereich - wenn die schroffen Wände in sattes Grün übergehen
Die Heinrich-Krempel-Rettungshütte
und dann beim Fleischer-Gedenkstein vorbei - das ist der Ochsenboden, also die Hochalm. Auch heute werden noch Kühe hier aufgetrieben
und auf wunderschönem Weg wieder zum Witzani-Kreuz
Zur Kientalerhütte zurück und dann gemütlich am Ferdinand-Mayer-Weg bergab
zurück zum Weichtalhaus.
am 24.7.2021
mache ich die Schneealm
Im Morgenlicht komme ich am Parkplatz an
Immer wieder fasziniert mich dies augetrocknete Flußbett. Heute aber sehe ich sogar, daß offenbar Teile frisch abgelagert wurde - die Regenfällle der vergangenen Tage haben das offenbar bewirkt
Im eher kühlen und dunklen Wald bergauf komme ich wieder bei Karlbrunn vorbei
wo ich auftanke und kurz Pause mache. Wenn ich hier bin, weiß ich, daß der mühsamere Teil geschafft ist. Weiter oben komme ich jetzt schon zu den Almen, die Sonne wärmt mich
und es beobachten mich ein paar Gamsen. Eine geht oben am Grat entlang, während ich in dem Tälchen, das im letzten Bild gut zu sehen ist, gehe. Und ich seh schon - die geht wunderbar am Grat entlang, Richtung der über den Grat lugenden Sonne. Ich richte meinen Fotoapparat her, um ein Gegenlichtbild mit Zoom von einer Gams zu kriegen - da verzupft sie sich auf die andere Seite. GRMPF! Na gut, sonst ist es aber auch einfach schön
Ich bin nun auf der Alm heroben, an deren Rand hinauf, vor mir das Gipfelziel
Letzte Meter, dann kann ich auf die Alm runterschauen, drüben das Schneealpenhaus an der Kante
Ich will jetzt zur Michelbauerhütte
wo ich mit Kaffee und Kuchen gestärkt werde. Danach verlasse ich diesen Teil, der sogar ein eigenes Ortsschild aufweist
Gehe hinüber auf den Straßen, wo mir jetzt eine Menge Leute entgegenkommen, die auf der Mautstraße bis zum Parkplatz fahren und den Rest gehen, biege dann jedoch hinunter zum „Farfel“, wo es erst steil bergab geht
dann jedoch flacher und gutmütiger mit schönen Ausblicken ins Tal (wo auch jemand ein Bankerl aufgestellt hat, das ich benutze)
und dann vom Almbauer über den „Schlapfen“ und den herrlichen Rudolfssteig, der wirklich ein eigener Genuß ist, wieder zu den „sieben Quellen“ im Karlgraben
Klassiker bei bestem Wetter - so macht das wirklich viel Vergnügen