Von Gipfel zu Gipfel, von Hütte zu Hütte
am 5.9.2021
Heute gibt es wieder einmal väterliche Begleitung und dabei möchte ich ihm den Muckenkogel sowie die Kloster Hinteralm zeigen.
Länger schon wollte ich überprüfen, wo denn dieser Parkplatz sei, der irgendwo hinterm Gehöft Kolm wäre. Das habe ich vor ein paar Wochen schon ausklamüsert und für gut befunden, daß man von dort nicht so weit rauf hat auf den Gipfel. Also hingestellt und los geht es.. mit etwas Verspätung. Dieser Supifant hat wohl ein paar Murmeltiergene und mußte daher erst väterlicherseits geweckt werden. Die Verspätung ist aber nicht so groß, nur etwa eine halbe Stunde.
Und es geht gleich steil los. Mir fällt ein Spinnennetz zwischen den Ästen auf, die die Sonne, die durch die Bäume bricht, aufleuchten läßt
und auch heute riecht es. Veilchen sind wirklich ein Wahnsinn
Dynamisch wird raufgezischt
Im oberen Teil ist dann noch eine Steilstufe zu überwinden- und angesichts des nassen Felses stellen wir fest: Die Schuhe vom Papa gehören neu besohlt! Ein bißchen noch steil bergauf
Dann sind wir draußen aus dem Wald und kommen auf die Klosteralm. Hier fährt auch der alte 1er-Sessellift herauf, der noch immer in Betrieb ist, aber nur im Sommer. Der Papa meint, wenn er das gewußt hätte, wäre er mit dem Lift raufgefahren und schaut einmal auf der Karte, wo wir sind
Nachdem ich kurz skizziert habe, wo wir heute noch hingehen machen wir uns, zuerst auf der Asphaltstraße, dann auf der „Klostertreppe“ genannten Abkürzung auf, die letzten Höhenmeter bis zum Muckenkogel-Gipfel zu gehen. Eine kurze Pause mit Siztpolster, Zwischenkaffee und dem Ötscher im Hintergrund
Dann geht es weiter, zuerst wieder auf Sträßchen und dann auf dem netten Grat, wo uns ganz stark auffällt: Die Westseite (also unsere rechte) ist kühl, aber die Sonne wärmt von Südosten her - und der Unterschied ist ganz extrem. Man hat das Gefühl, daß, auch im Schatten, links Radiatoren stehen. Dann sind wir bei der Kloster Hinteralm. Da stehen heute zusätzliche Antennen, weiß nicht wofür.
Hier ist „halli-galli“. Aus Lautsprechern dröhnt Musik und eine Gruppe dürfte von gestern Abend übrig geblieben sein. Glücklicherweise wird die Musik etwas leiser und die, die spielt, schmerzt dann nicht mehr so stark. Unsere Kuchen sind gut, aber etwas ungewöhnlich zusammengestellt. So gestärkt geht es über Wiesen hinunter und dann auf der Forstraße bis zur Klosteralmhütte, die man durchquert
und dann an den Altehrwürdigen Bäumen vorbei
auf der ehemaligen Schipiste. Da geht es nun gemütlich dahin. Bei der Bergrettungshütte wurden, so wie auch am Schneeberg bei einer Hütte, alte Schi als Bank zweckentfremdet
Heute ist an Hütten kein Mangel- doch wir kehren natürlich nicht in jeder ein. Aber die Lilienfelder Hütte muß auch irgendwann einmal qualitätsgetestet werden. Ich war zuletzt hier, als man noch Schi gefahren ist - oder besser, damals waren es noch Ski. Ich war knappe 20. Also 30 Jahre her. Ich kann mich aber nicht erinnern, was ich gegessen habe, ich weiß nur mehr, daß das Wetter nicht besonders war und wir mehr oder weniger in die Hütte geflüchtet sind.
Diese Almen werden übrigens wirklich noch als Almen verwendet - Kühe sind hier einige. Unten im Tal ist Lilienfeld, ganz im Hintergrund im Dunst sieht man bis St. Pölten
Und hier beschwert sich bei uns eine Kuh ganz bitterlich, weil sie von Fliegen geärgert wird. Hinter uns auf dem Hang wachsen überall schon Herbstzeitlose
Jetzt sind es nur mehr wenige Meter bis wir auf der sanft abfallenden Forstraße wieder zurück sind. Eine sehr empfehlenswerte Runde. Nicht so viele Höhenmeter, mehrere Einkehrmöglichkeiten und immerhin 2 Gipfel.