am 16.10.2021
Lange war ich nicht mehr auf der Veitsch über meinen Lieblingsanstieg - und abstieg. Nicht das beste Wetter
aber der Anstieg ist schön. Es wird langsam immer steiler. Zuerst denke ich mir noch, was schmeißen die Leute so viele Taschentücher in den Wald (das ist echt eine Unsitte geworden seit Corona und Lockdown - einfach überall seine Taschentücher wegzuschmeißen) aber dann komm ich drauf, das ist Schnee, ein paar Fleckerl. Ich genieße den Aufstieg
„Drüben“ Richtung Alpl ist ein bissl Sonne zu sehen, der Hang ist bunt.
Ich bin weiter unterwegs - auf der „Rodl“. Die wird jetzt nicht nur steiler, sondern geht auch in eine Steilstufe über. Früher konnte man hier links auf einer kleinen Kraxelei hinauf, inklusive ein bißchen Seil. Allerdings war das das letztemal schon so zugewachsen, daß es keinen Spaß gemacht hat, heute erspare ich es mir auf jeden Fall
und zum Teil ist es schon eine ordentlich Stapferei, der Wind hat teilweise den Schnee kniehoch aufgetürmt, aber nur unten im Graben - sonst ist es eher abgeblasen
Dann bin ich oben, auf der Gingatzwiese und damit dann am Plateau - es schaut hier schon sehr „arktisch“ aus
Noch ein Stückchen
dann bin ich beim Kreuz
Ich nehm mir meinen Tee- den habe ich heuer zum ersten Mal mit. Kalt genug ist es ja. Ein - offensichtlich gerade noch nicht-Pärchen hat aber sogar Wein mit. Eine nette Idee, was mich aber fasziniert - nicht nur der Wein ist in der Flasche (da hätte ich schon Angst, daß die bricht), sondern auch Weingläser, so richtig feine, schöne, dünne. Wie bringt man die am Berg ohne daß die zerbröseln? Ich wünsche den beiden, daß sie aufeinander so aufpassen wie auf die Weingläser, dann wird das was
Ich philosophiere noch mit einem anderen Wanderer, daß wir uns beide aufgrund der Wettervorhersage das ein bissl wärmer vorgestellt hätten, dann geht es wieder bergab, steil hinunter zuerst auf dem Wanderweg Richtung Alpl
Der Gipfel der Veitsch schaut wild aus von dieser Seite
der Weg streicht flacher aus
und ich nähere mich der Sohlenalm
Eine von den drei Hexen ist umgefallen! Es waren drei vertrocknete Bäume, die für mich immer so aussahen, als wären drei Hexen beim unheiligen Tanzen um Mitternacht in Bäume verwandelt worden
Bei der Sohlenalm, die, so glaube ich, auch im Sommer nicht mehr bewirtschaftet wird, mache ich noch ein bißchen Päuschen
dann geht es auf dem nach wie vor eher zugewachsenen Wanderweg hinunter - mit traumhaften Herbstfarben
Meine App hat heute ein bissl herumgesponnen, daher keine Karte, es sind etwa 10km mit etwa 1000hm.