am 6.11.2021
Es ist wieder einmal Zeit für eine laange Runde - Muckenkogel, Hinteralm und Reisalpe in einem. Dazu stelle ich mich auf den, nun als „Reisalpenhausparkplatz“ bezeichneten kleinen Fleck hin. Ich geh aber nicht in diese Richtung, sondern hinauf den Schneegraben
Ja, die Straße zum „Windböck“ ist jetzt asphaltiert - und jetzt ist es so, daß nichts mehr auf einen Wanderweg hinweist. Es ist nicht verboten, auch nichts abgesperrt, aber selbst die letzten Reste an Markierung an der Hauswand beim Windböck sind auch weg. Ich geh trotzdem hinauf, dann oben durch das Gehöft „Vaterkini“ wo mich ein Hund ganz nah begleitet und verbellt, bis ich wieder aus dem Hof draußen bin. Dann biege ich bei der Klosterebenkapelle
ab, passiere das kleine Wirtshaus. Links hinterm Baum versteckt sich mein erstes Gipfelziel
Nach dem Stück Straße geht es jetzt recht steil am Pichlersteig hinauf
und erreiche rasch wieder sonnigere Gefilde- die Klosteralm liegt vor mir, im Hintergrund grad noch der Ötscher zu sehen
Noch über die Klostertreppe, dann eine Mini-Pause am Muckenkogel mit einem Blick auf Lilienfeld
und hinüber zur Hinteralm. Wieder ein schönes Herbstbild
Rasch an der Traisner Hütte vorbei. Die Hinteralm ist auf der Ostseite überraschend steil und läßt beeindruckende Blicke zu
Dann geht es am Kamm gemütlich über Wiesen
und durch Wald
- das ist die sogenannte „Sternleiten“ wirklich schön. Fast schade, daß das kaum mehr als Almen genutzt wird, es wäre so ein tolles Almgebiet. An dessen Ende steht ein steiler und recht unangenehmer, weil rutschiger Querweg hinunter zum Gscheidboden. Am Gscheidboden setze ich mich in die Sonne - zu der Jagdhütte darf man sich nicht mehr setzen - es ist nun auch der Tisch vor dem Haus eingezäunt/abgesperrt.
Ein gutes Päuschen ist fein. Es kommen Leute vorbei, eine Frau spricht mich an und meint „du warst ja letze Woche schon da“ (was? Nicht das ich wüßte) „und du warst des mit dem Babysitten“ - na sicher nicht - ich scheine aber einen wandernden Doppelgänger zu haben? Es hat mich schon einmal wer angesprochen in einem Lokal und hat gemeint ich wär doch der Wirt von (hab ich mir nicht gemerkt) wo er früher Stammgast war. Bin gespannt ob ich einmal meinen Doppelgänger treffe… so, weiter geht es, zuerst auf Forstraßen, dann steil auf dem Jägersteig hinauf
und gleich noch ein Päuschen beim Reisalpenhaus
Der Abstieg ist heute durchaus herausfordern - teils gatschig, teils gefroren… Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste… - ich schaffe es, nicht auszurutschen und komme hinunter zu einem meiner Lieblingsplatzerl. Die Kleinzeller Hinteralm ist einfach ein schöner Platz. Ein Platz, an dem ich mich spontan wohlfühle. Und wenn es so ein absolut grandioses Schauspiel von Licht und Farben gibt, ist es noch einmal um ein Eck schöner.
Der Abstieg von der Alm ins Schindeltal liegt schon komplett im Schatten, wiewohl es erst knapp nach 2 Uhr ist
Gemütlich geht es in diesem wieder zurück zum Auto. Ist ein bissl länger, aber wirklich sehr zufriedenstellend.