am 18.12.2021
Jahrelang schon spiele ich mit dem Gedanken, mir Schneeschuhe zuzulegen. Ich wollte die halt einmal ausprobieren, dann entscheiden, ob ich sie mir kaufe. Dazu wollte ich das in meiner Thermenwoche probieren. Aber entweder war es zu warm oder es war Lockdown… so habe ich den diesmaligen Lockdown abgewartet und mir gedacht, ich kauf mir einfach welche und wollte mich daher bei Schwanda beraten lassen. Was soll ich sagen. Schneeschuhe en masse vorher, aber als ich hinkomme ist bereits alles ausverkauft- die Leute haben im Lockdown so viel bestellt. GRMPF! Aber ja, mit meinem Gewicht sollte ich natürlich XL nehmen. Die Leute beim Schwanda sind hilfreich wie immer, aber nix da ist nix da. Dann suche ich herum und stoße beim Intersport Winninger in Tulln noch auf Reserven - also bin ich dorthin (durchaus auch zu empfehlen) und habe sie mir mitgenommen. Gleich das Beste - hoffe ich: Tubbs Flex VRT XL. Und heute werden sie auf den Rucksack geschnallt, ab geht es nach Spital am Semmering für den Aufstieg auf die Kampalpe (die ich einmal schon wegen zu viel Schnee abbrechen mußte)
Mich bringt die Raaber Bahn
und dann geht es Richtung Bärenwand. Noch bleiben die Schneeschuhe am Rucksack
Aber bald, nachdem ich schöne Blicke das Mürztal runter werfen kann
ist es Zeit. Ich ziehe die Schneeschuhe erstmals an. Anziehen kein Problem und dann die ersten Schritte. Geht auch gut, man muß gar nicht „o-beinig“ gehen - und ich muß mich gleich bremsen. Durch den guten Grip und die Länge der Schuhe bin ich gleich verführt, groß ausschreitende Schritte zu machen und Gas zu geben. Geht viel besser und ohne große Eingewöhnungsphase. Wer wandern kann, kann auch Schneeschuh gehen. Bis auf daß, daß man sich in Kurven manchmal draufsteigt, weil man nicht an die Länge denkt und bei engen Passagen aufpassen muß (weil man halt die Füße eher voreinander setzen muß)
Auch steilere Passagen sind dank Steighilfe kein Problem. Ich komme flott voran und erreiche nach vielen Kehren auf dem Probststeig die Kampalpe - und dank Kälte ist der Blick heute ungetrübt und nicht so dunstig, wie sonst oft hier. Ein herrliche Panorama hat man
Ein Stück dahinter steht ein kleines Bankerl, wo ich es mir gemütlich mache. Am liebsten würde ich ein Zelt nehmen und hier aufschlagen und die Nacht hier oben verbringen.
Nun wende ich mich nach Osten - nicht zum Beten, sondern für den Weiterweg, der jetzt entlang eines Weitwanderwegs führt.
Noch auf der Sonnseite
geht es dann auf die Schattseite hinüber
Währenddessen zieht das Wetter ein bissl zu und so sieht der Schneeberg… unheimlich aus…
Die Ochnerhöhe
und das Ziereck (wobei, laut Kompasskarte steht diese Tafel auf dem „Johanneseck“) sind unspektakuläre Gipfel
Ich passiere mein Rastbankerl vom letzten Jahr, bevor es runter und dann wieder rauf auf den Pinkenkogel geht - lustig ist, daß die selbe Ecke freigeräumt ist, wie ich es letztes Jahr gemacht hat - sieht fast so aus, als wäre das vom letzten Jahr so geblieben
Runter geht's vom Pinkenkogel
dann durch Semmering durch
runter zur Bahn. Ich freu mich, daß ich schneller war als gedacht, so komme ich zum Zug, der eine Stunde früher fährt, gerade noch recht… nur um zu erkennen, daß das einer der wenigen Züge ist, die in Semmering nicht stehenbleiben… so muß ich dann doch noch eine Stunde warten.