am 15.1.2022
Müde von der gestrigen Traumrunde möchte ich heute ein bissl was kürzeres machen. Ein Blick in Paulis Tourenbuch zahlt sich in der Gegend immer aus, es gibt ja glaube ich keinen Berg mehr rund um Ennstal und Totes Gebirge, den er noch nicht bestiegen hat. So bleibt mir das Feldl im Gedächtnis, als ich nach geeigneten Gipfeln Ausschau halte. So fahre ich nach hinten, bis zum Wörschachwalderhof, wo auch ein kleiner Skilift ist
Zuerst gehe ich - noch im Schatten - Richtung Spechtensee
den ich schon lange einmal besuchen wollte. Es ist aber jetzt… naja, unspektakulär, denn der See ist gefroren und es liegt Schnee drauf.
Obwohl, die Eisnebelschwaden haben schon auch was. Aber ich glaube, ich muß einmal hierherkommen im Sommer, wenn es sonst so richtig heiß ist, ich glaube, dann ist das nett. Bei der Spechtenseehütte komme ich in die Sonne. Nein, auf den Zacken geh ich nicht rauf
Steil durch nassen und schweren Schnee hinauf, das Ennstal unter mir noch im Nebel
Der Weg wird flacher (Gottseidank, hab ganz schön geschnauft)
Hui! Da geht man an einem Abbruch vorbei, wo das Gestein bröselt, der Bach hat im oberen Teil ganz schön was angerichtet aber der Ausblick ist schön
Wenn ich so etwas seh, dann erwacht der innere Sepp Forcher in mir „Do hint, do geht a klans Bruckerl über a Bacherl. Donn steigt man no a bissl auffi und kummt zur Stoiringoim, wo scho die Stubnmusi auf uns woat“
Okay, keine Stubnmusi, aber ein schönes Ensemble von Hütten (hier schon von oben)
Schräg raufkämpfen muß ich mich noch durch den Wald, dann treffe ich auf gut gespurtes Gelände und es geht den letzten Teil hinauf
Dann bin ich oben. Erst sind noch einige Tourenskifahrer hier, die wieder Richtung Stoiringalm abfahren - es sind offenbar überwiegend Tourenanfänger, die ein bissl nervös sind und sich offenbar über die Abfahrt auch noch kurz per Handy mit einer Bekannten, die das Gebiet offenbar besser kennt, absprechen, dann bin ich alleine
das Panorama is a Hama Wirklich schön hier oben
aber dann geht es wieder runter, Grimming links und rechts recht nahe der „Nachbar“ Hechlstein, auf dem ich auch schon oben war (da geht ein sehr feiner Klettersteig auf der anderen Seite rauf)
Der Abstieg ist super gespurt und es macht richtig gute Laune, hier bergab zu gehen, kleine Hütten passierend
Einfach nur schön
Durch Wald hinunter
zurück zum Ausgangspunkt. Nicht vorenthalten will ich heute: Es ist sonnig und warm - so angenehm, daß ich noch kurz auf dem Balkon des Hotels draußen sitzen und dem Sonnenuntergang hinter dem Kemetgebirge zuschauen kann