am 23.3.2022
Heute soll es auf einen Gipfel gehen - der Bärenfeuchter Mölbing. Komischer Name. Wie ich gelernt habe, ist „feucht“ oder „feicht“ ein Nadelwald (Fichten) gemeint. Eine „Hahnfeichten“ sind Fichten, wo es Auerwild gibt, ob es dann wirklich so war, daß hier besonders viele Bären wohnten? „Mölbing“ mußte ich nachlesen und die wahrscheinlichste Herleitung ist aus dem slawischen von „mljeven“ - also gemahlen. Alle Berge bröseln hier, nicht weit ist ja auch der Sandling, also das könnte schon passen.
Schon fast beim Gehöft Greiml stell ich mich hin. Die Schneeschuhe kann ich gleich brauchen.
Ein Stück durch den Wald kreuzt man den Greimlgraben und auch den Güterweg
Das macht heute so richtig Spaß. Durch den Wald
und über Lichtungen
Ich komme hier vorbei und bewundere gleich den Baum. Der ist auch ein Naturdenkmal, nur ist er offenbar schon gestorben
Ein Stück weiter komm ich zur Alm. Ein Rückblick - einfach fantastisch. Der „Kilimandjaro“ rechts ist der Grimming. Kein Wölkchen am Himmel. Wunderschön
Aber jetzt geht es bergauf. Steil bergauf. Sehr steil zum Teil. Und es sind noch 300 Höhenmeter. Ich versuche es mit Schneeschuhen, rechts durch das kleine Wäldchen im oberen Teil muß ich ohne gehen, dann wieder draufschnallen. Die Hänge sind zum Teil aufgegangen - und das ist nicht ungefährlich. Das kann es schon Naßschneelawinen geben. Ich bin noch am Vormittag unterwegs, da ist es noch halbwegs fest. Dennoch passe ich sehr auf, wo ich gehe und nehme den flacheren Bereich und dort, wo dann der Schnee schon weg ist vor dem Kammbereich - und komme deswegen ein bissl westlich und ein paar Höhenmeter unterhalb des Gipfels raus.
- da drüben wäre er, aber angesichts des Schnees und der steilen Hänge verzichte ich
Und genieße lieber die Aussicht nach Westen, Richtung Grimming und Dachstein
und unter mir das Almdörfchen, im Hintergrund die Niederen Tauern. Toll. Einfach toll.
Dann wieder runter. Blick das Ennstal hinunter über Liezen und Richtung Gesäuse - links der Hochtausing, der sich fast immer ins Bild drängt.
Im unteren Teil nutze ich es - ich setze mich einfach auf meinen Hintern und rutsche runter - hier sieht man die Spur, die ich gezogen habe
dadurch ist mein Hintern jetzt naß. Ich leg mich einfach Bäuchlings auf diesen Tisch vor einer Hütte und laß meinen Hintern wärmen und trocken
Nach einer ausgiebigen Genußrast geht es hinunter
Unglaublich angenehm, kein Wölkchen am Himmel, eine Pracht, wenn man da gehen kann.