am 12.6.2022
Sonntag isses. Ich möchte was schönes gehen, zuerst denke ich mir, ich breche nach Norden auf, sehe aber dann, daß die Hütte am Formarinsee erst später im Juni aufmacht, wie so viele offenbar, schon gestern mußte ich ja hinnehmen, daß die Wormser Hütte geschlossen war. Das Muttjöchle gehen und nachher bei einem Bergrestaurant einkehren- das klingt doch fein. Also rein nach Dalaas
Wie man sieht - Prachtwetter. Und ich muß zuerst noch ein Stück auf einer Asphaltstraße bergauf
bis ich in den Wald abzweige
In Serpentinen, glücklicherweise viel im Schatten bergan (es ist heiß und schwül, auch schon vor 10 Uhr) komm ich zum „Bruderhüsle“ - einer Einsiedelei im Wald, die mehr oder weniger auch Verpflegungsstation, Trost, medizinische Versorgung war.
Am Kristbergsattel angekommen habe ich ein herrliches Panorama ins Ende vom Montafon
Ich erfahre zum ersten Mal vom Bergbau hier und kann auch ein paar Pingen sehen - vom Bergbau werde ich noch mehrfach hören und lesen während meines Aufenthalts. Dann geht es über einen Skihang und dann immer am Bergrücken wunderschön durch den Wald, immer mäßig ansteigend, bis ich aus dem Wald draußen bin auf dieser schönen Landschaft
Schieferberge schauen oft knapp über der Waldgrenze sehr schottisch aus, mit viel Heidesträuchern und Heidelbeeren, ein paar Wasserlöchern… ich mag das! Hier noch einmal in einem Panorama, weil es soooo schön ist
bevor ich dann am Gipfel bin und dort auch die Aussicht genießen
Geschafft. War nicht wenig, sind immerhin etwa 1300 Höhenmeter und doch einiges an Strecke. Eine kurze Rast, ich hoffe ja, daß ich beim Bergrestaurant dann länger sitze. Also hinüber und hinab - leicht rechts der Bildmitte ist das schon zu sehen
Also ls auf weiteren dieser erfreulichen Wege und Landschaft. Es macht richtig Spaß. Aber als ich näherkomme, was sehe ich? Keine fröhlichen Ausflügler, kein Betrieb, das Bergrestaurant (auf dessen Homepage ich noch geschaut habe, dort stand - nichts! von Öffnungszeiten) hat geschlossen. Klar, ist ja auch ein Abfütterungsstall für etwa 300(?) Leute und zahlt sich wahrscheinlich nur aus, wenn hier tausende Leute täglich schifahren. Aber daß man hier nichts hat, keine Hütte, niemanden, der was ausschenkt - ich zitiere hier meinen Groß(-groß?Cousin) - „wegen Reichtums geschlossen“ - offenbar hat man es nicht nötig und für so ein paar Hanseln macht man nicht einmal die kleine Ausschank auf. Ich habe ja schon öfter gesagt, daß ich (speziell seit Corona) ein bissl die Gastronomie mehr in Anspruch nehme - aber offenbar will die mein Geld gar nicht. Naja, ich habe gottseidank noch Proviant mit. Verdienen halt Billa und Spar an mir- die hams ja auch dringend nötig…
Und den Proviant nehme ich an diesem kleinen Teich ein - mit schöner Ruhegelegenheit… die ich natürlich auch nutze
So, das war fein, jetzt geht es wieder zurück, quer am Nordhang
Ich erfrische mich an Bächen
und erfreue mich an der Landschaft
Das Muttjöchle hat mir so gut gefallen, daß ich beschließe, hier noch einmal - wenn auch ein bissl anders - raufzugehen