Ein Zombie hängt am Gipfelkreuz
am 2.10.2022
Nein, nicht wirklich ein Zombie, aber… naja, erst einmal von vorn. Wir haben uns heute die Kanzelwand aufgehoben, weil Lars-Christian erst am Samstag abend kam und dort auch hinwollte. Reiner macht heute was leichteres mit Petra und erholt sich vom gestrigen Krampf, also sind wir wieder zu viert. Ist das blauer Himmel, der da durchblitzt? Ja, es ist…
Aber es ist naß. Naß, naß, naß. Es hat gestern geregnet, dann geschüttet, dann noch mehr geschüttet usw. Wir gehen heute in die andere Richtung los. Dort geht es zuerst flach dahin, an Pferdeweiden vorbei, wo offenbar der „kleine Onkel“ steht
Dann geht es über steile Weiden in Falllinie hinauf. Das ist heute eine echte Herausforderung, es ist so glatt und rutschig, daß man teilweise fast nicht weiterkommt - aber oben bevor es in den Wald reingeht hat man dafür schon einen sehr hübschen, idyllischen Blick
Da sind wir direkt froh, als es jetzt in Serpentinen im Wald weitergeht
Schwammerl, überall Schwammerl! Julia kennt die - viele Maronenröhrlinge wachsen überall. Ich kenn nur den da - und den kann man nicht essen. Aber er sieht einfach am hübschesten von allen Pilzen aus
Eine kurze Verschnaufpause, dann geht es um die „Köpfle“ noch sehr hübsch durch den Wald und über den Zwerenbach
Wie man an der Ausrüstung sieht - es hat wieder zu regnen begonnen. Das wird sich auch ziemlich lange nicht ändern, einmal stärker einmal schwächer. Eben aufgrund des Regens habe ich mich für den zweiten Teil für einen einfachen Aufstieg entschieden, aber der stellt sich dann doch eher als langweilig heraus - wir sind auf der Skipiste unterwegs. Entlang einer Schotterstraße geht es bergan, bis wir das Gipfelrestaurant sehen
Nachdem Lars-Christian vorher noch Druck gemacht hatte (er möchte noch weitergehen) und ich auch Lust habe, biete ich an, den kleinen Hüpf auf die Kanzelwand rauf zu machen für den Gipfelsieg. Die beiden Julias sichern uns schon einmal Plätze im Restaurant. Wir gehen auf gut gesicherten Weg
zum Teil entlang von Schneefeldern hinauf. Lars-Christian beginnt ziemlich zu schnaufen und stöhnt auch vor sich hin, sodaß ich mich an einen Zombie erinnert fühle. Der Zombie schaut dann aber trotzdem recht frisch aus, als er das Gipfelkreuz hält (oder es ihn)
Gar kein so übler Ausblick jetzt, es ist gerade Regenpause. Links das Gipfelrestaurant, wo zwei Seilbahnen raufgehen, dahinter die Gehrenspitze, rechts das Fellhorn.
Wir halten uns nicht lange auf und zischen wieder hinunter. Es ist gut was los hier oben, trotz des schlechten Wetters zieht es viele herauf, mit der Seilbahn geht es ja recht einfach. Daher ist auch das Restaurant gut gefüllt, aber ich krieg eine absolut nicht originale, dafür recht gute Sacherschnitte
2 oder 3 mal schaut es dazwischen gut aus, dann waschelt es wieder - also auf besseres Wetter können wir nicht wirklich warten. Allerdings haben wir uns entschlossen, den schönen Querweg, den wir von oben sehen, zum Kuhgerensattel und dann über die Kuhgerenalpe runter zu gehen um nicht wieder auf der langweiligen Piste absteigen zu müssen. Es ist auch nicht mehr an Gegensteigung, als wenn wir wieder denselben Weg nach unten gehen. Wir können noch Leute sehen, die auf der Kanzelwand den Klettersteig machen
Der Weg ist aber recht herausfordernd - nachdem es dauernd regnet, ist alles glitschig
und hier geht wohl normalerweise kein Bacherl runter…
Innerkuhgerenalpe in Sicht
und es waschelt noch immer. Eine kleine Pause, dann gehen wir weiter runter, nicht direkt zurück, sondern Richtung Wiesalpe. Reiner und Petra sind bis zur Kuhgerenalpe gegangen und haben etwas Vorsprung, wir schauen, ob wir sie bei der Wiesalpe „einholen“ werden. Beim Abstieg kommt jetzt ganz kurz immer wieder die Sonne raus, bevor es wieder zuzieht - aber die Blätter leuchten dadurch umso mehr
Tatsächlich treffen wir Reiner und Petra, sie haben es sich gerade drinnen in der Wiesalpe gemütlich gemacht - wir wollen uns jetzt aber nicht mehr reinsetzen, sondern die Lust auf heiße Dusche und trockenes Gewand ist schon groß. Aber was ist das? Sonne?
Ja, es reißt tatsächlich auf. Tolle Lichtstimmung im Tal
Für die nächsten Tage (wo wir leider schon heim müssen) ist goldenes Herbstwetter angesagt. Eine kleine Kostprobe
dürfen wir aber noch genießen. So schön
und auch die Schwabenhütte zeigt sich dadurch von ihrer besten Seite.
Trotz schlechten Wetters war das ein wirklich gelungenes Wochenende. Die Wanderungen waren zwar eher verregnet, aber wir hatten viel Spaß miteinander, auch am Abend beim Zusammensitzen und Spiele spielen, und wurden in der Schwabenhütte gut verköstigt.