am 24. und 25.11.2022
Pffuh. Also auch heute sieht das Wetter nicht so gut aus, es hat weiter geschneit. Ich möchte auf's Feldl, da war ich schon und es hat mir der Anstieg (und die Aussicht) gut gefallen.
Am Parkplatz des kleinen Skilifts stelle ich mich hin und dann geht's los.
Zuerst ein kurzes Stück Asphaltstraße (die heute herausfordernd ist - eisig!) dann komme ich in den Wald
Dick verschneit ist heute alles - und es schneit auch jetzt hin und wieder
Mühsam ist das heute - denn ich muß spuren - so wie gestern, nur heute liegt mehr Schnee und es ist kälter. Beim kleinen Knusperhäuschen vorbei
meine ich den „Winterabkürzer“ beim Hochtor zu kennen - aber in Wirklichkeit verkoffer ich mich ein Stück und gehe über 2 Gräben und eine Steilstelle - naja. Ganz kurz reißt es am Hochtor auf, das ist eine halbe Minute - um dann ganz das Gegenteil zu bringen: Dichten Schneefall. Und nachdem ich jetzt nicht mehr windgeschützt bin, ist es nicht mehr sehr angenehm. Ich kämpf mich voran, aber hier, wo es noch mehr windet - knapp vor der Gipfelwiese - lasse ich es gut sein und nutze eine Fichte, deren Äste bis zum Boden reichen als Naturzelt und mache hier Pause. Dafür habe ich mir schon unten vorgenommen - morgen soll gutes Wetter kommen und ich werde mir meine eigenen Spuren zunutze machen und morgen dann den Gipfelsturm genießen. Wieder am Hochtor zurück
Hinunter bei dicken Schneeflocken
und in die Therme -die heute natürlich besonders gut tut.
Am nächsten Tag sieht es so aus, als ich weggehe
und der Grimming schaut toll aus und im Hintergrund der Dachstein auch
und ich kann heute meinen eigenen Spuren folgen - nur, was ist das? Da ist jemand heute schon in meinen Spuren hinaufgegangen, ich muß sofort an den Pauli von Paulis Tourenbuch denken - der „treibt“ sich ja seit seiner Pension hier herum.
Ja, so ist das Wetter passend
Heute schaut es beim Hochtor viel freundlicher aus
Und dort, wo ich gestern Schluß gemacht habe, sehe ich, wie sich einer auf der Gipfelwiesen plagt- da muß nun er vorspuren (kleiner roter Punkt in Bildmitte)
daher noch das Stück rauf und dann bin ich oben und kann wieder die scharfe Kante des Tausing im Vordergrund sehen, dahinter bis in Gesäuse, und über Liezen und das Selzthal hinweg, rechts daneben die Niederen Tauern
und in die andere Richtung in die viele Spitzen zwischen dem Lungau und dem Ennstal, wo ich nicht unterscheiden kann, aber da geht es zu so tollen Bergen wie der Hochwildstelle, dem Hochgolling oder dem Preber, die ich auch schon bestiegen habe und rechts daneben natürlich der Grimming
Aber ich mach nicht nur Bilder, nein - es ist wirklich der „Pauli“. Wir unterhalten uns (worüber sich halt alte Männer unterhalten, Wandern, Arbeit/Pension, Krankheiten, Autos) wirklich schön, daß ich ihn getroffen habe, und es ist natürlich Zufall, aber irgendwie war es klar für mich, daß er das sein würde. Wir verabschieden uns dann wieder, er geht noch weiter Richtung Storingalm, die unter uns liegt
Da zieht er von dannen
Ich geh zurück und bewundere den Blick nach Westen - Links der Grimming, im Vordergrund die scharfe Schneide des Hechlsteins, dahinter der Dachstein
Ein bißchen schieben sich wieder Wolken vor die Sonne
Das „Knusperhäuschen“ im Wald schaut heute noch heimeliger aus
und beim Runtergehen „regnet“ es - die Sonne wärmt so stark, daß der Schnee auf den Ästen schmilzt
Jaaa - so ist das eine richtig schöne Winterwanderung