Lieblingsschlafplatzerl und pardauz aufgewacht
am 14.1.2023
Heute möchte ich etwas machen, was mich schon früher einmal gereizt hat, jetzt mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann ich das auch machen - die Überschreitung des Türnitzer Höger. Ich lasse mich von Bahn und Bus bis nach Hohenberg bringen, dort ein paar Schritte zurück zur Kirche
und hinter der Hütte geht es auf den wunderschönen Stadelbergkamm
Und überall wachsen hier Schneerosen - normalerweise kommen die dann im März/April hier raus, wenn der Schnee weg ist, aber der ist ja eben noch gar nicht da
Ich kann mich kaum sattsehen an diesem herllichen Kammweg, es ist einfach eine Freude, hier zu gehen
Letzte Schritte am Kamm
dann geht es an der Forstraße quer rüber mit Blick auf das Ziel
Blick hinüber in den Nordwesten - links die Erhebung von Muckenkogel und Kloster Hinteralm, rechts Hochstaff und Reisalpe
Auf dem Sattel kann ich dann auch nach Westen hinüberschauen und mir den Ötscher heranzoomen
Nur wenig Schnee liegt hier
Noch einmal geht es jetzt steil hinauf und zur Türnitzer Hütte
Offenbar wurde nun auch hier herauf eine Forstraße gebaut - das hätte es nicht gebraucht, es gibt schon viel zu viele davon. Ich setz mich jetzt zur Hütte wo die Sonne die Ecke wärmt, dadurch, daß die Tische etwas zurückgesetzt wird, geht auch kein Wind und nachdem ich mich stärke, mache ich es mir noch gemütlich
und wie schon einmal, auch im Winter, auch als die Sonne mich so wärmte, nicke ich wieder ein und hab so richtig geschlafen, zwar nur wenige Minuten, aber ich merke es anhand des Hörspiels, das einen plötzlichen Handlungssprung aufzuweisen schien. Na gut, es wird Zeit, ich hab noch einiges an Strecke vor mir. Ein paar Meter weiter ist der Gipfel, von dem aus ich auch nach Norden, Richtung Flachland und St. Pölten schauen kann. Alles Grün, kein Schnee.
Rückblick zur Hütte
Ein paar Schritte weiter denke ich mir - ja gerne, zum Heizen könnte ich ihn schon brauchen, aber vielleicht ein bissele unhandlich… in den Rucksack paßt der nicht, und ich glaub, ich würde des Autobus verwiesen, mit dieser Last.
Ich nehm halt an, daß hier auch Kleinholz gemacht wurde, und das eher die Aufforderung für die Hinaufwandernden war, das gemachte Holz die paar Meter hinauf zur Hütte mitzunehmen. Der Weg Richtung Türnitz ist doch recht anstrengend - an sich schon, denn man geht hier nicht an einem gemütlichen Kamm entlang, sondern hier gibt es viele Felstürmchen, weswegen der Weg meist an den steilen Hängen daneben entlang geht. Das hat auch zur Folge, daß man oft auf und ab gehen muß. Verstärkt wird das heute, weil noch kein Schnee gefallen ist. Denn das Herbstlaub liegt hier oft knietief und man kann am Weg keine Wurzeln, Steine oder Löcher erkennen. Mein Ziel, Türnitz, ist gezoomt erkennbar
Felstürmchen im Abendlicht
Letzte Schritte zum Geierstein hin
Ich freue mich schon, daß es jetzt endlich dauerhaft bergab geht und flacher wird, da haut es mich auf… ein komplettes Loch mitten auf dem schon recht breiten Weg, verborgen unter Laub - ein knietiefes Loch, ich habe keine Chance, das zu sehen. Glücklicherweise tu ich mir nicht weh. Ich hab jetzt ganz schön gebraucht, die Sonne verschwindet schon hinter den Bergen, als ich endlich in die unteren Bereiche komme
Ich beschleunige meinen Schritt - denn ich bin schon spät dran. Dachte ich, daß sich eventuell der Bus um 15:44 ausgeht, wird es schon fast mit dem um 16:44 knapp. Rasch an der Waldandacht vorbei
zische ich durch den Ort und komme noch rechtzeitig für den Direktbus 169 bis Wien Hauptbahnhof an. Kaum habe ich die Schnürsenkel gelockert und die Jacke umgezogen, steht schon der Bus da. Na das hat gut geklappt - und es ist ein wunderschöner Weg, man darf aber die Länge und die Mühsal durch das häufige Auf und Ab nicht unterschätzen, man macht doch auch ganz schön Höhenmeter