Ohne Schneeketten keine Jausn
am 28.1.2023
Es schneit und stürmt - der Winter kommt spät, aber doch und ich werde die Hohe Wand beschreiten. Dazu fahre ich zuerst hinter Markt Piesting zum alten Brauhaus
Zwischen Häusern und unter der B21 durch und ein Stück durch den Wald
Von der Burg Starhemberg steht nicht mehr viel - heute geh ich nicht rüber, ich war schon einmal da aber es ist eine schöne Abenteuerecke
Ich aber geh weiter durch den Wald, wo auf einem Obelix-artigen Hinkelstein ein Kreuz drauf ist
Die Nordostecke der hohen Wand
Bei der Einhornhöhle vorbei
und es geht über ein paar Leitern, die man anderswo schon als gesicherten Klettersteig bezeichnen würde (ich denke da v.a. an den Wachthüttelsteig auf der Rax)
Ich gehe hinüber, dort, wo die Notabfahrt ist, und wo eigentlich der Herrgottschnitzerweg wäre- nur, er ist weder angeschrieben noch markiert. Offenbar wird er normalerweise nicht begangen - ich bin definitiv der erste und darf dafür den unberührten Schnee und die Stille genießen
und die Bäume sind in Eiskristalle eingepackt
Der erste Anstieg ist geschafft, jetzt geht es eher flach dahin, klirrend kalt schaut das aus, ist aber nicht ganz so arg.
Irgendwo dort drüben sollte mein Pausenziel sein - ich will gern einkehren beim Waldeggerhaus
Kurz streife ich die Straße, dann geht es hinunter Richtung Großer und Kleiner Klause
Und noch einmal hinauf Richtung „Kohlmais“ wie der Gipfel knapp neben dem Waldegger Haus heißt
und ich bin oben - jetzt freu ich mich schon auf drinsitzen und einen guten Kaffee genießen - aber das schaut sehr zu aus - keine Fußspuren, kein Licht…
ich probiers trotzdem und… es ist offen! Ich steh drei Leuten gegenüber, die mich verwundert ansehen - ich bin der erste Gast! Weil offenbar lassen die Wanderer aus und normal kann man mit dem Auto rauffahren - aber der Wirt erklärt mir, daß ihn schon mehrere angerufen hätten, daß sie ohne Schneeketten nicht raufkommen. Aber ich kriege trotzdem Most, Kaffee und Kardinalschnitte. Ha!
Gut gestärkt geht es weiter, jetzt ein Stück auf der Straße bis zur kleinen Kanzel - es sind dann doch Autos unterwegs (die auch einbiegen zum Waldeggerhaus) - also offenbar ist es nun soweit befahrbar - aber es sind wenige. Vorbei am Gasthaus kleine Kanzel geht es jetzt an der kleinen Straße weiter hinüber zum Wanddörfl - das ist halt alles recht unspektakulär und nachdem heute wenig Aussicht ist - hier ein Blick hinunter
ist das gehen eher meditativ. Vorbei an Wanddörfl und Plackles, hinunter zum Kaltwassersattel - ich habe wieder die Schneeschuhe angezogen, nachdem ich sie zwischen Waldeggerhaus und der Plackles ausgezogen hatte. So surft es sich ganz gut hinunter, vorbei am Rastkreuzsattel mit der Scheimhittn
Sehr fein ist, daß hier ausgeschildert wird wo die Bahnstation ist, die ich anpeile, so geht es hübsch quer durch den Wald und ich brauch meine Karte gar nicht.
und ich treffe rechtzeitig in Grünbach bei der Bahn ein.