Osterspaziergang (lang)
am 9.4.2023
Schon länger habe ich das für einen nicht ganz so schönen Tag geplant - und der ist heute. Das Wetter ist sehr durchwachsen, immer wieder nieselt es und auf den Bergen kam wieder Schnee dazu… der Lainzer Tiergarten ist kein anspruchsvolles Wandergebiet - ganz im Gegenteil. Schon beim Eingang - ich bin am Gütenbachtor - wird klar, daß die Wege hauptsächlich Rollstuhl- bzw. Kinderwagentauglich sind.
Doch auch das Naturempfinden ist gleich da, ein Bächlein gluckert hier vor sich hin
und man meint nicht, daß man hier noch auf Wiener Stadtgebiet wäre
Auch wenn ich hier noch immer (oder eigentlich ein Stück wieder) auf Asphalt unterwegs bin. Doch jetzt biege ich ab auf den Kaltbründlberg. Es wird ein bissl steiler (das ist extra eingezeichnet auf den Plänen, damit Leute, die nicht gut oder gar nicht zu Fuß unterwegs sind, sich darauf einstellen oder es meiden können) und ich komme am namensgebenden Kaltbründl vorbei
Der Lainzer Tiergarten gehört auch zum Biosphärenpark Wienerwald, so bleibt auch Totholz oft stehen
Ich sehe auch den Osterhasen (der aber davonhoppelt, bevor ich ihn fotografieren kann) und viele Primeln (die glücklicherweise nicht davonhoppeln)
Steiler hinauf komme ich jetzt zur Hubertuswarte
den ich auch hinaufsteige. Leider gibt es von oben wegen des schlechten Wetters wenig zu sehen. So geht es wieder hinunter und dann ein bissl rundherum zum „Hirschgstemm“ wo man gerade für den Mittag vorbereitet
Hinunter geht es jetzt immer am Bach entlang, vor mir der Johannser Kogel. Dieser ist separat abgesperrt, da hier die ältesten Bäume des Lainzer Tiergartens stehen und viele Tiere sich hierher zurückziehen können.
Immer am Rotbach bergab, der sehr schön neben dem Weg verläuft und ein bissl mäandert
Beim Pulverstampftor sehe ich Wildschweine, aber die sind ungefährlich
Leider kann man nicht innen an der Mauer entlanggehen, die den ganzen Tiergarten umfaßt, sondern ich muß nach außen wechseln und gehe quasi an der Westeinfahrt (und am Wienfluß) entlang. Beim Nikolaitor gehe ich wieder rein, überschreite den Hackenberg (Hagenberg)
und komme, nun schon ziemlich müde und auch hungrig zur Rohrhauswiese, wo das Rohrhaus steht. Zum draußen sitzen ist es heute nicht.
Drinnen ist es gut gefüllt (aber nicht überfüllt) und trotz eines einzigen großen Raumes nicht ungemütlich. Ein kleines Öfchen bei der Tür gibt Wärme und ich genieße guten Cappuccino und eine oberflaumige Wuchtel - sehr gut. Sehr flott vom freundlichen Personal serviert. Das richtet mich so auf, daß ich gar nicht lange sitzen bleibe sondern schon bald weitergehe, runter zur Hermesvilla, wo es äußert hohe Kiefern? oder sind das Mammutbäume? gibt
Durch die Hermesvilla durch
die „hintaus“ ein sehr schönes Ensemble an Nebengebäuden hat
und gehe zurück zum Gütenbachtor. Der Lainzer Tiergarten ist keine Herausforderung, aber es wurden dann doch 23km, was ganz ordentlich ist. Und es ist kein Wunder, daß der so beliebt ist, es ist halt auch ein wirklich gutes Jogger-Revier und ganz nahe von Wien, eingezwickt zwischen Autobahn und enger Besiedlung und doch ein Hauch Natur.