am 13.6.2023
Das ist der Grund, warum ich noch einmal herkam (also einer davon) -denn als ich das letzte Mal hier war, war das Wetter eher durchwachsen und deshalb habe ich es nicht gemacht: Rauf auf dne Schafberg per pedes, runter dann gemütlich mit der Zahnradbahn.
Los geht es direkt am (sehr angenehm ruhigen) Campingplatz in Ried
Ein Stück rauf durch den Ort und ich streife erstmals die Schienen der Schafbergbahn
Bis zur Jausenstation Aschinger bin ich noch auf Asphalt unterwegs, aber ab jetzt geht es auf eine immer enger werdende Straße oder das was man früher klassisch einen Karrenweg nannte - eng und steil und rutschig, aber zur Not noch mit einem Pferd und einem Karren befahrbar
Immer mit schönem Blick auf den See
Bei der Dorneralm (bis dahin bin ich schon einnmal aufgestiegen) schöner Rückblick
und die Waldwege, die nun folgen, sind ein reiner Genuß, zuerst breiter
dann schmaler, aber angenehmerweise immer im Schatten des Waldes
komme ich nach der langen Umrundung/Quergang rund um den Aignerriedel auf die Schafbergalm mit Blick auf's Ziel
Reines Almidyll, zum Genießen
Eine kurze Pause muß sein, denn aus welchem Grund auch immer (wird sich später aufklären - vermutlich bin ich gesundheitlich schon leicht angeschlagen angereist) beginnen die Rückseiten meiner Oberschenkel (Beinbizeps) zu krampfen. Ein bissl sitzen, rausschauen, Banane essen und dann geht es weiter
Die Schafbergalm selbst, die wohl lange Zeit bewirtschaftet war, ist dies nun nicht mehr. Campingnachbarn erzählen mir, daß sie bei einer Wanderung fest darauf gezählt haben, dort einzukehren. Es war wohl ein durchaus prächtiges Haus direkt neben der entsprechenden Station der Schafbergbahn, aber die Fenster sind vernagelt
Nun wieder steiler und man kreuzt die Trasse der Schafbergbahn. Habe ich sie bisher nur gehört (man ist oft recht nah an der Trasse, und etwas unterhalb am Wanderweg) kann ich sie nun auch sehen
Der Blick zurück auf die Schafbergalm, den See und die Berge - prachtvoll
Ich muß mich noch einmal hinsetzen und nehme mir extra Magnesium, bevor ich den letzten Anstieg versuche
Dann bin ich oben. Ich such mir ein Platzerl mit Aussicht und futtere Germknödel (der zweite meines Lebens) und einen absolut hervorragenden Kaffee (von dem ich noch einen zweiten nehme) und schau hinunter
und bewundere die Dohlen, die hier zu hauf sind und sich das holen, was die Gäste nicht mehr wollen. Sie sind dabei sehr aufmerksam und nehmen nichts von Tellern, die bei Gästen auf dem Tisch stehen - nur dort, wo die Teller abgeräumt und zusammengetragen werden, dort wissen sie, daß das keiner mehr haben will. Lachen muß ich über eine Dohle, die sich ein Stück Karotte stibitzt. Sie setzt sich hin, „kostet“ und legt das Stück dann hin und putzt sich den Schnabel an der Geländerkante ab - war ihr wohl zu minder
Die Nordseite des Schafbergs stürzt ja steil ab, daher hat man einen traumhaften Blick zum Attersee
Der Mondsee hat eine fast unwirkliches Karibik-Türkis
Die Himmelspforte-Hütte „pickt“ am äußersten Spitzerl - sehr eindrucksvoll
dann geh ich runter zur Bergstation der Schafbergbahn und laß mich hinunterschaukeln. Das neu gestaltete Gebäude der Schafbergbahn-Talstation stellt die ursprüngliche Dampflok aus
und ich marschiere die paar Schritte zurück bis zum Campingplatz. Kann ich als „abgehakt“ betrachten. Und wie!