am 15.6.2023
Heute möchte ich auf's „Zwölferhorn“ - das ist der Berg, der auf der Westseite des Wolfgangsees ist, eine Gondelbahn führt hinauf. Wie schon auf den Schafberg möchte ich hier auch: Zu Fuß rauf, mit der Gondel runter.
Los geht es beim Parkplatz der Gondelbahn, eine erste „Landmarke“ sieht man gleich hier: Oben auf der Weißwand ist das gleichnamige Berggasthaus.
Durch Wald geht es durch, die Weißwand heißt nicht umsonst so
man umgeht links, aber auch hier werden Steilstufen überwunden
Bei der „Margarethen-Höhe“ - ein beliebter Aussichtsplatz, der dann vom Verschönerungsverein 1890 ausgestaltet wurde. Das kleine Aussichtshäuschen wurde von der Verlags-Familie Goldschmidt gestiftet und nach einem Mitglied der Familie benannt. (Blick nach St. Gilgen)
Aber auch der Blick nach Süden, den See hinunter, ist sehr fein.
Ich passiere das Gasthaus Weißwand, das noch „schläft“. Auf breiten Wegen nun aufwärts
mache ich eine kurze Pause bei der Saustallalm (die heute auch geschlossen ist)
bei einem kleinen Marterl mit Bank. Auch dieses Marterl führt dankenswerterweise die Tradition des Comic-haften Stils fort - nicht nur das Gedicht ist in seiner Einfachheit rührend-lustig, sondern auch die Darstellung des jungen Mannes, der dem Strom zu nahe kam - sogar inklusive Blitz. Der Stil erinnert ein bißchen an einen van Gogh.
Nun kommt ein wunderschöner Weg, immer am Grat entlang. Wobei ich mich da an die Geschichte von meinen Papa erinnert fühle, wo mein Opa Touristen die Berge erklärte, und nachdem die immer weiter weg zeigten, wo er die Berge nicht kannte, erfand der Opa Namen wie Elferkar, Zwölferspitz, Mittagskogel… denn ich gehe von der Saustallalm über den Elferstein zum Zwölferhorn
Da es am Grat entlang geht, gibt es immer wieder schöne Blicke auf den See hinaus
Viele Pferde (und ein versteckter Esel!) stehen hier im Wald
Ein letzer Anstieg
wo ich die Paragleiter sehe - es ist hier direkt unter dem Gipfel ein Startplatz und der Berg ist sehr beliebt - man läßt sich raufgondeln und schwebt dann bergab
dann stoße ich auf die Halbschuhtouristen, die die paar Höhenmeter von der Bergstation bis zum Gipfel gehen. Auch das mache ich noch und bin dann oben mit schönem Rundumblick: Das schreit wieder einmal nach einem Panorama. Links St. Gilgen und die Nordseite des Wolfgangsees, dahinter der Mondsee, rechts daneben der Schafberg, dann der Rest des Wolfgansees mit den Bergen im Süden rund um die Postalm.
Super. Und heute, mit mehr Wolken, schaut das auch irgendwie dramatisch aus. Ich genieße das, und geh dann das Stück hinunter. Es gibt die „Voitl-Hütte“ - da sitzen die Leute und gehen alle hin. Kaum jemand will ins „Zwölfer“, das direkt bei der Bergstation ist, aber ich habe mir das vorher schon ausgesucht, also riskiere ich es. Und verstehe nicht ganz, warum hier niemand sitzt. Es ist etwas windgeschützt, hat eine gute Aussicht, äußerst nette Bedienung und einen absolut himmlischen Schoko-Nußkuchen
Ich genieße das richtig, schau in die Gegend, v.a. mit dem Fernglas und jetzt weiß ich - hinunter geht es ganz gemütlich mit der Seilbahn. Ich habe mich richtig wie ein kleines Kind auf die Fahrt gefreut, dieses sanfte runterschweben - nicht ganz so dramatisch wie die Paragleiter, aber dieses Schweben und schauen, eine richtige Freude. Ein schöner Tag.