am 26.6.2023
Ich war hier schon einmal, habe aber dann verzichtet, nach hinten ins Tal zu gehen, weil Schnee in der Schlucht lag und ein kleinerer Bergsturz drauf - heute möchte ich nach hinten, ins Teischnitztal Dazu gehe ich wieder vor der „Haustür“ meines Zelts weg, ich muß nirgendwo hin fahren. Es geht am Bach entlang, dann abbiegen beim „Taurer“
Und dann auf die Schotterstraße, die mich ins Teischnitztal führen wird. Das ist bei einer Kehre, wo ich wieder hinunter in den Süden schaue, das Kalser Tal hinaus
GNAGNAGNA! Die Fliegen sind heute absolut deppert - ständig umschwirren sie mich. Die Kombination aus Wolken und Luftfeuchtigkeit scheint die irre zu machen. Beim Rückweg (und oben im Tal) ist das vorbei, aber hier im Waldaufstieg… ich könnte MORDEN! Da ist es schön, wenn die Natur auf der anderen Seite Blümchenbuketts macht.
Ich serpentine mich hinauf, bis ich hier an der Talschulter ankomme
und vor mir liegt der Durchbruch, der damals mit Schnee verlegt war. Diesmal ist alles frei.
Der natürliche Einschnitt hat dort , wo man durchgeht, deutliche Spuren der Eiszeit eingezeichnet - die ganze Wand ist gekritzt. Es sind unterschiedliche Richtungen erkennbar - ob das aus unterschiedlichen Eiszeiten stammt oder eher nur durch unterschiedliche Eishöhen entstand, traue ich mich nicht zu sagen.
Auf jeden Fall ist es ein wilder Einschnitt, den der Teischnitzbach in die Schulter macht
Danach geht es hinaus auf die Teischnitzeben
Und zur hübschen (privaten) Pifanghütte, hinter der bedrohlich das Teischnitzkees und dessen Abbrüche hängen, direkt über dem Talschluß, der wohl nicht zu Unrecht „finsteres Tal“ genannt wird
Doch talauswärts gesehen ist es schön und lieblich
Nach einer Pause gehe ich wieder bergab - dort drüben haben es die Kühe gemütlich, hier auf 2300m Höhe.
Auf der Eben gluckern die Bäche leise und sehen fast aus wie gebaut - es gibt so kleine Stufen, über die es flach dahinplätschert. Der Papa hätte ja immer gern ein Bächlein im Garten - wenn ich könnte, würde ich das hier einpacken und mit heimnehmen
Wieder durch die Schlucht, drüben unterhalb der Bretterspitz kommt aus dem „Oberen“ bzw. „Unteren Beil“ genanten Hochtal ein beträchtlicher Sturzbach herunter
Auch das letzte Mal hat mich fasziniert - mitten in der extrem steilen Wiese unterhalb der Bretterspitze gibt es einen kleinen Unterstand, vermutlich für Hirten angelegt
Durch prächtig grünen Lärchenwald
geht es zurück hinunter. Ahja: Hier, am Parkplatz vor dem Campingplatz, wächst Edelweiß…
Ein eindrucksvolles Tal