Grod hinkumma
am 19.8.2023
Ja, grad hinkommen tut man - nach Hinternaßwald. Denn ich möchte aufs Habsburgerhaus und da wieder einmal den Kaisersteig gehen, da bin ich schon lange nicht gewesen. Warum jetzt „grad hinkommen“? Weil es zwar 2 Busse gibt, die nach Hinternaßwald fahren (in der Früh) - aber abends fährt keiner zurück. Also schon, aber nur an Wochentagen (?!?) am Abend. D.h. kommt man hier an, dann ist man gezwungen, woanders hinzugehen, wo man wieder abgeholt werden kann. Ich hoffe, da passieren irgendwann Anpassungen, sodaß auch eine Rückfahrt von Hinternaßwald möglich wird. Aber Punkt 2: Es ist auch ein Wunder, daß ein Bus hierher fährt. Ich kenn die Gegend ja - und ich bin selbst LKW gefahren. Aber glücklicherweise, obwohl auch das Schwarzatal zu meinem Revier zählte, nie nach Hinternaßwald. Direkt nach Naßwald ist ein Stück, wo einfach der ehemalige Bachlauf asphaltiert wurde, und für den Bach selbst ein kleiner „Tunnel“ gegraben wurde. Und durch diese ehemalige Bachschlucht muß sich der Busfahrer durchhangeln. Millimeter für Millimeter. Mit einem ebensolchen Abstand seitlich. Tiefen Respekt dafür.
So, bei prachtvollem Wetter geht es los
und ich komme durch die Reißthal-Klamm
Flach und gemütlich geht es nach hinten, bis zur Talstation des Frachtenliftes des Habsburgerhauses. Darüber kommt, unheimlich fast, der Nebel wie so oft vom Mürztal, hier über den Naßkamm der die Rax mit der Schneealpe verbindet
Noch ein Stück ansteigend auf der Schotterstraße, dann geht es in den Wald, ein sehr schöner Aufstieg
Blick hinüber zum „Bärenloch“, der Eintiefung in der Mitte. Als die Gletscher sich hier zurückzogen, gab es hier sicher einen spektakulären Schmelzwasserfall.
Mit dem Zoom kann ich schon das Habsburghaus, das auf der kleinen Erhöhung des Grieskogels steht, sehen
Es bewölkt sich etwas, was gar nicht unangenehm ist, dann ist es nicht so heiß. Eine Steilstufe ist noch zu überwinden, es gibt sogar kleine Versicherungen, die aber nicht unbedingt notwendig wären. Hier schon am letzten Querweg
dann geht es über ehemalige, größtenteils aber bereits von Bäumen überwucherte Almen
Die letzten paar hundert Höhenmeter hinauf, dann bin ich beim Habsburgerhaus
wo es sich gut sitzen läßt. Auch der Kuchen ist gut, ein Früchtekuchen. Ich mach gut Pause, ist ja anstrengend gewesen. Dann geht es wieder weiter, mit Blick auf die Almen (Taupentalalm, Grasbodenalm) - wie gesagt - da lag sicher noch lange ein kleiner Gletscher drin. Dahinter ist die Heukuppe zu sehen (die höchste Erhebung, oben das Denkmal) und recht das Gamseck, wo es dann steil hinunter auf den Naßkamm geht, dort gehen das „zahme Gamseck“ (ein A-B Klettersteig, leicht) und das „wilde Gamseck“ (mit 2er-Kletterei, ja, habe ich auch schon gemacht) hinauf
Es geht nun fast auf einer Höhe dahin, ein Rückblick zum Habsburghaus (mit Zoom)
Einer kommt mir entgegen, der verzweifelt fragt, ob das Habsburgerhaus offen ist - denn das Karl-Ludwig-Haus ist geschlossen! Es werden neue Pächter gesucht. Schade, das waren nette Leut, ich war gern drin. Ich bewundere die Astern am Wegesrand
dann komme ich zum Schlangenweg
am Waxriegelhaus vorbei
hinunter zum Preiner Gscheid. Dort habe ich jetzt noch ein bissl Zeit zum „chillen“ bis der Bus kommt, daher nehme ich noch einen Melange bei der Edelweißhütte. Beim Bus treffe ich ein Pärchen wieder, mit dem ich gemeinsam in Hinternaßwald gestartet bin. Sie ruft dann recht hektisch ihren Mann, der kurz in den Wald ging - und mit einem ganzen Sackerl von Steinpilzen zurückkommt. Abendessen gerettet
Auch eine schöne Raxquerung