Ein Supifant auf Wanderschaft

Vom Verschwinden und Wiederkehren

am 18.11.2023

ist das Wetter nicht besonders. Zeit, einen Ort aufzusuchen, den ich gern aufsuche, aber der keine Aussicht bietet - die Hohe Mandling. Auch wenn sie „hoch“ heißt - 967m ist das nicht und dadurch, daß es rundherum bewaldet ist, ist keine Aussicht möglich. Start ist - wie vergangenes Mal - beim Bahnhof Miesenbach, beim Reichentalerhof

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und gleich nördlich zwischen ein paar Häusern rauf beginnt der Anstieg. Interessant: Zuerst dominiert der Föhrenwald

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der dann mit zunehmenden Anstieg in Laubwald übergeht.

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Die Föhre wurde hier, im südlichen Wiener Becken, angepflanzt, weil in den trockenen Ebenen rund um Wiener Neustadt fast kein anderer Baum so gut wächst. Dank der Nutzung als Bauholzbaum und vor allem zur Herstellung von Pech wurde der Baum angepflanzt und genutzt, was eben bis in die Bereiche des Wienerwalds und südlich davon wie hier dazu geführt hat, daß man Schwarzföhren in tiefen Lagen findet, darüber der Laubwald, nicht wie sonst umgekehrt. Hier sieht man auch noch die Nutzung an einem Baum

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Es ist heute kühl, aber was mir zusetzt: Der Wind. Er bläst heftig kalte Luft und hier auf dem Kamm der Süßwände bin ich die meiste Zeit exponiert.*brrr*

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Ich bin froh als ich wie hier auf der „rechten“ also östlichen Seite des Kammes gehe und damit etwas im Windschatten. Es wird jetzt flacher

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und ich komme hinauf. Früher stand hier die Berndorfer Hütte. Diese ist aber abgebrannt bevor ich zu Wandern begonnen hatte, ich habe sie nie zu Gesicht bekommen. Als ich als LKW-Fahrer hier täglich vorbeifuhr, stand sie noch, aber da habe ich mich nicht drum gekümmert, weil ich ja unten im Tal gefahren bin. Es war, wenn man die Bilder sucht, eine durchaus prächtige Hütte. Heutzutage muß man sich mit einem kleinen Rastplatzerl begnügen.

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und wie gesagt, die „Knödelwiese“ bietet keinen Ausblick

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Trotzdem ein hübsches Platzerl, natürlich speziell wenn es wärmer ist, dann kann man hier quasi picknicken. Nach einer kurzen Pause geht es weiter, nun weiter nach Norden Richtung Geyersattel. Dabei komme ich auch an diesem Schild vorbei

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Inzwischen wurden wieder Wölfe in Pernitz gesichtet. Und wenn manch schießwütige, futterneidige Jäger, ein paar unverständige Bauern und manche Mütter (ich hab da einen Bericht gesehen, wo eine ernsthaft behauptet hat, daß man die Kinder nicht mehr im Garten spielen lassen kann, weil dann der Wolf kommt und die verschleppt, sie würde sich davor fürchten) nicht zu viel Gehör erhalten, dann hätten wir eine Chance, daß ein bißchen Natur zurückkehren kann. Zur Zeit schaut es schon wieder schlecht aus. Überall werden Wölfe abgeschossen. Natur in Österreich darf nur der Hirsch, das Reh und vielleicht ein Steinbock oder Gams sein. „Kulissen-Natur“ für den Heimatfilm, den manche Leute noch immer als Natur-Ideal ansehen. Weiter geht es mit ein bissl Ausblick nach Norden ins Wiener Becken

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und nach Süden. Mit dem zoom schaut das dramatisch aus - die düsteren Wolken, der frische Schnee auf fernen Bergen - dabei sind das die „Freunde“ wie Rax und Schneeberg

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Ich komme zur unanständig klingenden „Fozeben“. Ich kann nirgends finden, wie sich diese etymologisch entwickelt hat. Sie ist noch immer als „Skihütte“ zu finden. Das ist sie wahrscheinlich schon lange nicht mehr. Sie ist (und war) eine Selbstversorgerhütte und hier ganz schlecht zu sehen da drüben links im Wald

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Da biege ich jetzt ab, links hinunter Richtung Martahof, der Weg ist zum Teil so, daß ich den Teil am liebsten wieder zurück und noch einmal gehen würde, so spaziert es sich da dahin

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Weiter unten treffe ich auf dieses Schild. „Derzeit“ ist nun seit 16 Jahren - daß man sich entscheidet, noch einmal eine Einkehrmöglichkeit zu bauen, ist unwahrscheinlich

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Am Martahof vorbei ein kurzes Stück auf der Straße, dann geht es rechts hinein, zur Bergweide

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Hier vergogle ich mich kurz, weil ich einer falschen Forstraße folge, finde den Weg dann aber wieder, der sehr nett durch den Wald geht (als Weide dient das schon lange nicht mehr)

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und dann durch Pernitz durch. Nachdem ich noch Zeit habe, kehre ich ins „Kulinarrisch“ ein. Das kleine Cafe stand eine Zeit leer bzw. wurde übernommen. Es ist sehr nett und heimelig eingerichtet, das Personal sehr freundlich und bemüht, ein guter Haselnußkuchen und Kaffee wärmt mich und vertreibt mir die Zeit, bis mein Zug kommt. Empfehlenswert. Und die ganze Runde auch.

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