am 30.12.2023
Wenn es mich nicht in die Höhe zieht zum Schneeschuhwandern, dann ist der Wienerwald für den Winter so ein Anziehungspunkt. Am Rande des Wienerwalds liegt der kalte Berg, der seit einiger Zeit Hoher Lindkogel heißt. Ich laß mich bis zur Siedlung Krainerütte bringen und überquere die Schwechat
Hinter der Augustinerhütte geht es bergauf
Es gibt hier überraschend viel Laubwald- was heißt, es gibt nichts Grünes heute. Hier hat man nicht Fichten angepflanzt, dabei war bei der Augustinerhütte früher eine kleine Manufaktur. Da in der Gegend so viele Eiben wuchsen, entwickelte sich der Handel mit Bögen und vor allem Pfeilen im 15 Jht. sehr positiv und angeblich stieß man dabei auch auf die Klausen von Einsiedlern, die hier früher lebten. Das waren angeblich Augustiner.
Ich geh bergauf durch den Wald am sogenannten „steinigen Weg“, komme auf Lichtungen
Ich passiere wieder Karlsruhe (nein, nicht das in Deutschland)
Letzte Meter
dann habe ich den höchsten Punkt erreicht, den hohen Lindkogel mit dem „Schutzhaus Eisernes Tor“.
Ich kehre ein, auf Most, Kaffee und Schokotorte. Draußen bläst wieder einmal der Sturm, aber drin ist es trotz der alten, hohen Decke recht gemütlich.
Das „eiserne Tor“ steht ja als Tor tatsächlich oben. Aber es ist nicht original. Es war nie ein Tor, sondern nur ein eisernes Türl - das nämlich ein Votivbild schützte. Dies stiftete ein Soldat im 30-jährigen Krieg und wurde zur beliebten Andachtsstätte. Es befindet sich nicht am höchsten Punkt, sondern etwas darunter. Ganz in der Nähe gehe ich, nachdem ich mich gestärkt habe zum „Wien-Blick“
und dann über schöne Wege dahin
und mir kommt hier, als sich der Weg so hübsch schlängelt, das Lied aus „Herr der Ringe“ in den Sinn: The road goes ever on and on
Der Abstieg dann vom hinteren Lindkogel ist steiler als erwartet, dann zum Jägerhaus wird es wieder gemütlich
Das Wetter wird besser und der Blick hier von unterhalb der Ruine Rauheneck sehr hübsch
Es gibt aber noch immer den einen oder anderen Nieselregenschauer. Das beschert mir den hübschen Anblick eines (doppelten) Regenbogens
Ich passiere das Aquäduktder Wiener Hochquellwasserleitung
und das eine oder andere Schlößchen
Der Spitzname der Kaserne in Baden (die Martinekkaserne) war, weil sie eher für ihre nicht so strenge Führung bekannt war, „Pension Martinek“. Aber es gibt wohl auch eine echte:
Nun geht es durch Baden durch und mehr oder weniger immer an der Schwechat entlang
und komme beim Bahnhof an, der mich Richtung zu Hause bringt.