am 17.2.2024
Regen. „Zeitweise“. Ja. Also um es vorwegzunehmen, der zeitweise Regen ist ein veritabler Schnürlregen pünktlich, als ich meine Wanderung beginne. Ich habe mich aufgrund der Vorhersage für nichts allzufernes entschieden. Daher lasse ich mich bis in die Nähe der „Hohe-Wand-Wiese“ fahren. Die war, noch bis vor einiger Zeit, die Gelegenheit für Wiener, ein paar Meter mit Ski zu rutschen. Inzwischen habe ich gelesen, daß man auf Kunststoffmatten auswich - und außerdem eher auf MTB-Trails setzt. Ich starte los, wie gesagt bei Regen
Statt Schnee im Februar gibt es Primeln im Regen
und es sind doch ganz nette Waldwege
Die „Mostalm“ ist heute eher eine Mist-Alm. Also von Nebel
Wobei - wer hier einkehren will, wird wohl auch „Mist“sagen. Die Alm ist dauerhaft geschlossen. Für mich geht es weiter zur Franz-Karl Fernsicht, die nicht sehr fern sieht
Weiter zur Sophienalpe - weithin bekannt und berühmt, aber es scheint zu zu sein
Auf Rezensionen kann man nachlesen, daß das offenbar leerstand, dann von einem - den Rezensionen nach - zumindest überforderten Personal übernommen wurde und einer schreibt sogar, daß dieses Traditionshaus nun abgerissen wird…
Weiter geht es. Im Wald komme ich zu diesem seltsamen Ding - kein Hinweis, kein Schild und auch der Weg geht nicht direkt vorbei. Es stellt sich als Kriegerdenkmal, noch erbaut im 1. Weltkrieg, heraus.
Wieder gibt es eine überraschende Lacke im Wald. Ich glaub wirklich, daß die künstlich angelegt wurden. Meine Idee: Das war vermutlich, als es hier Weidebetrieb gab und man hat so Lacken geschaffen, um den Tieren eine Tränke zur Verfügung zu stellen, damals gab es ja noch keine Wasser-Tankwagen, wie man sie heute so manchmal auf Weiden sieht.
„Hameau“ hieß ein kleines Schilfhüttendorf, das ein Adliger zur Belustigung errichten ließ. Die gibt es heute nicht mehr, aber ein kleines Forsthaus, der zu einem Unterstand umgebaut wurde, auch mit einer kleinen Geschichtsstunde im Parterre.
Es gibt auch noch ein paar andere Unverdrossene. Und: Regen macht bunt Die Regenjacken und Ponchos sind meist bunter, als was man sonst anhat. Ob man damit das regnerische Grau vertreiben will?
An der Höhenstraße entlang geht es nun
vorbei am (derzeit im Urlaub geschlossenen) „Häuserl am Roan“ hin zum „Häuserl am Stoa“. Da möchte ich einkehren und rechne damit, daß dort nicht viele Leute sind - bei dem Schlechtwetter. Hui! Hab ich mich getäuscht. Es ist halt innen recht klein und es ist alles voll oder reserviert. Ich darf aber einen Tisch besetzen, wo erst später welche kommen, weil ich ja nur Kaffee und was Süßes will. Es schaut aber auch wirklich alles gut aus, kein Wunder, daß die Leute herkommen. Es gibt auch gaaanz viele hausgemachte süße Sachen, ich entscheide mich für Amaretto-Malakoff-Nockerl
und nur mein Anstand hält mich davon ab, zu fragen, ob ich nicht ein ganzes Blech davon haben kann. Kein gutes Wetter, aber trotzdem ein überraschend guter Blick über Wien
Wie gesagt- groß ist es nicht - und von außen schaut das unscheinbar aus. Der Renault 4 (mit nicht-originalen Felgen vom Renault 5 Alpine) der da seine Schnauze ins Bild drängt, ist zu verkaufen.
Jetzt ist es nicht mehr weit runter bis zur Bushaltestelle Sievering, wo, als ich eintreffe, der Bus schon auf mich wartet.