Entspannung in der Sonne
9.3.2024
Noch immer nicht fit, denke ich mir, daß die Lilienfelder Hütte von Freiland aus eine gute Idee ist. Der nicht ganz so schöne Anstieg auf Forststraßen ist durch die gleichmäßige, geringere Steigung genau das richtige.
In Freiland angekommen, schaut das Wetter so prachtvoll aus
daß ich bei Überquerung der Traisen
kurz überlege, ob ich nicht doch weiter gehe. Ein paar schnellere Schritte und einen Hustenanfall später, bin ich wieder bekehrt - Anstrengung resultiert in Hustenanfall - das ist nicht gut, also schön pomali bergauf. So schlimm, daß ich meine Wanderschuhe an den Nagel hänge (oder hinstelle) ist es aber nicht.
Ein paar Serpentinen hinauf mit Rückblick auf Freiland
und es blüht schon alles. Nicht nur Schneeglöckchen und Primeln, nein auch Leberblümchen und Himmelschlüssel sind schon draußen, der Seidelbast sowieso
Rechts ist der Höhenzug von Lindenberg bis zur Schöngrabenspitze zu sehen, mittig ist im Vordergrund der Schober, dahinter der Hohenstein, links der Höhenzug über „Am Himmel“ zum Hochkogel
So komme ich gemütlich zur Lilienfelder Hütte, die offen hat. Das junge „Dreamteam“ das hier ein paar Jahre war, gibt es leider nicht mehr. Die neue Pächterin hat recht durchwachsene Rezensionen. Der Most ist ein Most, der Kaffee ist ein Kaffee und es gibt mehrererlei Mehlspeisen - ich nehm mir den Bauernkrapfen, der gut und desserttellergroß ist. Also Qualität ist in Ordnung und auch wie manche rezensieren, daß die Portionen klein wären, kann ich nicht sagen. Was stimmt: Billig ist es nicht (mehr) - waren die Preise früher hier ungewöhnlich niedrig (für so eine Kombi keine 10€) kostet das nun fast 15 - hätte ich einen Kuchen genommen, statt dem Bauernkrapfen, wäre ich auf meine derzeit fast standardmäßig für mein Hüttenmenü anfallenden 13€ gekommen.
Was aber noch viel wichtiger ist - ich kann draußen in der Sonne sitzen, die Hüttenwand wird gewärmt, es ist einfach herrlich und perfekt entspannend für mich. Als nach der guten Pause schön langsam Wolken aufkommen, geh ich wieder. Achja - es wäre ja nicht ungewöhnlich, wenn hier im März noch Schnee läge - aber das ist nur durch einen Mini-Kälteeinbruch vor 2 Tagen bedingt, sonst läge hier, an den ehemaligen Skiabfahrten, gar nix
Abwärts geht es zum Kolm, wo das ehemalige Bauernhaus jetzt schon fast vollständig verfallen ist - die Wirtschaftsgebäude werden aber offenbar weiter benutzt
Dann steil in Serpentien hinunter, zum Kamm des Mitterriegels - wenn es hier grünt ist es noch schöner, aber auch jetzt ist es richtig fein, hier zu gehen
Hinunter ins Tal, am Stift vorbei
Weil ich noch ein bissl Zeit hab, bis der Zug kommt, gibt es einen Kaffee beim Felbermayer, dann wieder heim. Perfekt ausgenutzt
