am 20.4.2024
Diesen Weg habe ich mir eigentlich einmal als Alternative für schlechte Tage im Winter aufgehoben. Aber es hatte sich nicht ergeben. Das Wetter heute ist durchwachsen und ich denk mir - bevor ich irgendwo hin fahre und dann ist es schlechtes Wetter, mache ich das - nämlich nur rauf nach Stockerau fahren und dann durch die Au bis nach Korneuburg gehen. Das heißt auch das gehört zu meiner lockeren Serie „Lerne deine Heimat kennen“. Obwohl ich da ja lebe, kenne ich kaum was von den Donauauen. Nur die paar Reste bei meinem Heimatort, und auf der anderen Seite die March-Auen, die ich einmal per Kanu entlanggepaddelt bin vor 30 Jahren. Also auf nach Stockerau, raus aus dem Zug, unter der Autobahn durch und hinein
Es ist dunkel, kühl, aber durchaus angenehm. Und alles riecht
nach Bärlauch. Solche Wege sind sehr angenehm zu gehen
und schnell erreiche ich den Stockerauer Arm, wo es ein Wirtshaus gibt und ein paar Bootshütten
und man kann hier einen „Schilfweg“ gehen, direkt am Wasser. Ich muß aufpassen, weil das Holz naß und rutschig ist. Sehr hübsch hier, fast idyllisch - bedenkt man, daß das nur wenige Hundert Meter von der Autobahn und vom bebauten Gebiet in Stockerau entfernt ist- man man es hier kaum glauben.
Es geht weiter, es gibt auch dann noch einen „Strauchweg“ den ich jetzt nicht so prickelnd finde, es ist einfach ein Stück Weg in einem ausgetrockneten Teil der Au. Ich komme zur Asphalt“Autobahn“ - der unheimlich breiten Straße zum Kraftwerk Greifenstein. Der folge ich ein Stück, biege aber gleich wieder ab, ich möchte nicht am Treppelweg draußen gehen, sondern durch den Wald. Und das ist heute wirklich schön. Eine gute Entscheidung, daß ich das doch jetzt mache, alles ist so frisch und satt grün
Ich passiere das „Krumpenwasser“ - es ist Teil des revitalisierten Abschnitts - auch „Gießgang“ genannt, mit dem man die Au nach Eintiefung durch den Kraftwerksbau wieder mit Wasser versorgt hat und somit dafür sorgt, daß die Au erhalten bleibt, aber auch, daß die Gemeinden an der Donau ausreichend Grundwasser durch den Donaubegleitstrom im Untergrund erhalten. Hier gurgelt Wasser und die Fische können an der Treppe hinauf und hinunter.
Was man sieht - der angesagte Regen, mit dem ich gerechnet habe, ist nicht eingetreten. Im Gegenteil: Es wird immer angenehmer, leicht sonnig. Dahinter verliere ich etwas den Weg, weil ich rechts abbiege nach dem Wehr - ich hätte wahrscheinlich einfach grad entlang des Zauns weitergehen sollen und dann erst nach rechts, damit ich in die „lange Allee des Todes“ einbiegen kann. Denn hier steht ein Hochstand nach dem anderen an der eher überwachsenen Straße. Als ich das zweite Mal das Krumpenwasser passiere, mache ich hier Pause. Und genieße es. Es ist ein wunderbarer Fleck. Nur der Graureiher, der wie aus der Werbung auffliegt als ich hinkomme, wollte nicht warten, bis ich ein Foto gemacht habe. Also den bitte noch dazudenken. Hier sitze ich lange. Schaue und genieße.
Ich geh weiter nördlich, wo nun ein ganz netter Weg direkt neben dem Wasser einhergeht, bei der bei Überquerung des Kuttengrabens sogar noch ein kleines Bankerl steht. Ich geh weiter und als ich so eine kleine Schleife gehe, sehe ich - es scheint nun doch schlechter zu werden.
So beginnt es zuerst zu tröpfeln und dann zu regnen. Ich bin aber schon in der Nähe von Korneuburg, bewundere Bäume, die sich sehr nahe sind
Noch ein Stückl durch die Au
der Regen wird stärker und als ich zur Werft komme
gibt es Graupelschauer und ich schau, daß ich flott durch Korneuburg zum Bus komme und wieder heim. Wirklich gut ausgenutzt.