am 27.4.2024
Auf den Hohenstein möchte ich gehen. Der April war zwar der wärmste seit Menschengedenken, aber die letzten Tage war es kühl und sogar Schnee gab es auf den Bergen. Das ist aber auf meinem Ziel kein Problem. Ich laß mich bis nach Dickenau - ein ehemaliger Industriestandort - bringen, muß ein Stückl der Straße zurück folgen
und biege in den Hauserbachgraben ein. Da gab es ein kleines Häuschen, das leider schon verfiel, alt und nett mit Holz und Stein. So freue ich mich, als ich sehe, daß das wer sehr liebevoll wieder hergerichtet hat
Am Hauserbach gibt es ein paar Stellen, wo sich das Wasser staut - man sieht es hier leider nicht gut, aber das ist eindeutig künstlich - hier scheint sich ein Biber versucht zu haben
und auch wenn man hier großteils der Forstraße folgt - wenn daneben ein Bächlein plätschert ist das immer angenehm
Weiter oben kommt man zum etwas versteckten „Zittertal“
dann geht es steiler hinauf
zum Engleitensattel, wo ordentlich ausgeholzt wurde und ich noch einmal einen Schluck Wasser nehme
Dann geht es wieder weiter, durch den Wald, und über die bekannte Brücke. Und ja, hier liegt tatsächlich Schnee
Ein Stück noch rauf, dann gibt es einfach ein schönes Panorama
und ich komme zur (frisch in die Saison gestarteten) Hütte. Ich geh hinein zum bestellen (weil ich nicht weiß, ob es Selbstbedienung gibt) da sagen mir die Leute „wir wären schon gekommen“. Als ich erwidere, daß ich jetzt bis rauf gegangen bin, die paar Meter nix mehr ausmachen, meinen sie „na wir wollen nur ka schlechte Nachred“. Also - definitiv keine „schlechte Nachred“ - ganz im Gegenteil. Ein nettes Hüttenteam (Team Pumper) das sich heute kümmert und mich mit einer sehr guten Schokotorte („von der Oma gemacht“) Kaffee und Most versorgt. Dabei immer schön in die Landschaft rausschauen und genießen.
Auch bei der Hütte liegt noch Schnee, der zum Teil noch weggeschaufelt wird
Nach guter Pause geht es bergab. Leute, die mir entgegenkommen, fotografieren wild Richtung PV-Anlage der Hütte. Nanu, denk ich micht, PV-Anlagen (auch auf Hütten) sind jetzt nicht mehr so was Besonderes, dann sehe ich es erst, wo sie hin fotografieren. Dieser Kollege läßt sich ü-ber-haupt nicht stören von uns. Gewaltiges Gehörn, und das Winterfell ist auch zum Großteil weg
Schön anzusehen - aber eigentlich nicht heimisch in NÖ. Und da es keine natürlichen Feinde gibt, weil Wölfe immer sofort zu „Problemwölfen“ erklärt und abgeschossen werden usw. grasen die halt inzwischen mehr oder weninger im Wald.
Ich gehe in den Engleitengraben hinunter, durch Wald
Ich liebe es, wenn im Frühling alles sattgrün ist - wenn auf den Bergen das dunkle Grün der Nadelbäume durch das helle Grün der Laubbäume gesprenkelt wird und es unten so saftig aussieht.
Dann zurück in Schrambach, zu einem von diesen schönen Wurfsteinbahnhöfen, die so aussehen wie damals bei meiner Modelleisenbahn
in den Zug und zurück. Ein ausgesprochen zufriedenstellender Tag.