am 18.6.2024
Länger wollte ich schon auf die Vellacher Kotschna- also den südlichsten Zipfel Österreichs. Wirklich ganz bis zur Grenze komme ich nicht - ich bin zu müde heute. Zuerst muß man hier von Eisenkappel ein Stück südwärts und dann abbiegend auf eine Straße, die nur im Sommer untertags befahrbar ist laut Fahrverbotsschild. So kommt man bis zum Gehöft Offner, das ein holzverarbeitender Betrieb ist und dann - ja dann ist komplettes Fahrverbot. Eigentlich sollte man bis zu einem Schranken fahren können oder dürfen, aber da ist keiner. Und quasi im Holzlager möchte ich auch nicht stehenbleiben. So schaue ich nach einem Stellplatz - da kommt einer der Leute von hier - ich frage nach - ja, man darf auch das Stück weiterfahren, der Schranken ist einen guten Kilometer weiter, da kann man auch sein Auto hinstellen, nur halt nicht weiter, selbst wenn der Schranken offen ist. Ich freu mich über die Auskunft, der Einheimische, daß ich nachfrage, und nicht einfach irgendwo hinstelle.
So komme ich hin, kann mein Auto parken und sehe den wunderschönen Talschluß
Talschlüsse sind für mich schon immer „magische“ Plätze. Ein Stück muß ich noch auf Schotterstraßen, dann biegt man links in den Wald ab
Dann wird es steiler und steiler, man muß Trockentäler durchqueren und dann beginnen sogar Kraxeleien. Diese Felsrippe (im Rückblick)
ist unangenehm. Das Seil fehlt und auf der Rippe liegt Kies, sodaß man nicht wirklich einen sicheren Tritt hat. Dann wird es zwar weniger gefährlich, aber noch unangenehmer. 3 Schritte vor, 2 zurück - man muß über einen Kieshang drüber. Ich bin müde und beschließe, nur bis zur „Offner-Hütte“ zu gehen. Das ist keine bewirtschaftete Hütte, nicht einmal eine Schutzhütte - ja selbst der Kartenbegriff „Jagdhütte“ scheint übertrieben. Es ist ein kleiner Unterstand
der wohl im Notfall 2 Leuten eine Übernachtung ermöglichte
aber weder drin noch draußen gibt es ein Bankerl. So setze ich mich auf einen Stein und mache Rast - selbst ein kleines Nickerchen mache ich, über mir die Felsen
und neben mir blühen Pflanzen, wie z.B. Akelei
Dann mache ich mich auf den Weg zurück, Blick aufs Tal
In der Nähe der Hütte gibt es eine kleine Quelle, die gefaßt ist - und eiiiiskaltes Wasser liefert. So gut an so heißen Tagen
Wieder zurück über die Felsrippe und den Weg abkraxeln
und dann wieder zurück. War trotzdem schön, obwohl ich nicht so weit kam wie gewünscht. Abends gönne ich mir am sehr empfehlenswerten Sablatnig-Hof „gemischte Nudeln“
Ein gelungener Tag.