am 24.6.2024
Schon oft war ich am Figerhorn und das Wetter soll heute gut werden. Ich bin leider heuer schwerer und nicht so fit - d.h. das wird anstrengend. Denn los geht es auf 1920m Höhe im „Glocknerwinkel“
Der ganze Anstieg ist angenehm gleichmäßig und bis zum Greibichl sogar überwiegend sanft
Aber wie man sieht, ziehen Nebelschwaden immer wieder rein. Das macht die Sache auch kühl und kühler. Blick hinunter auf Kals
Ja, runterschauen geht noch, aber voraus ist es komplett bewölkt. Kurz reißt es immer auf, aber kaum ist die Sonne draußen zieht sie schon neue Feuchtigkeit die Hänge rauf. Nach einer kurzen Pause bei der kleinen Rettungshütte wird es steiler und ich schnauf hinauf. Kurz vor dem Gipfel geb ich noch einmal Gas, was mir nicht guttut, mir ist kurz fast schlecht, als ich raufkomme, aber das legt sich gleich wieder. Das ist das erste Mal, daß ich keinen prächtigen Blick auf den Glockner habe
Bei diesem Wetter ist das Teischnitzkees bzw. dessen Abstürze, besonders dramatisch
Beim Abstieg schaue ich wieder den vielen Murmeltieren zu
Als ich so vor mich hingehe, sehe (und höre) ich die Schafe, die hier grasen. Gleich zwei große Herden. Sie blöken herüber, also will ich freundlich sein, und blöke zurück. Aber irgendwie scheine ich unabsichtlich den Sammelruf gemacht zu haben. Nicht nur vereinigen sich die Herden und kommen zu mir her, nein, sie folgen mir in 2 Schritten Abstand
Ich erkläre ihnen erst, daß es ein Mißverständnis war, ich hätte nichts zu essen und auch kein Salz mit, das stört sie aber nicht. Erst als ich ihnen in Ruhe erkläre, daß ich nicht da bin, um sie zu holen, und sie hier brav weitergrasen müssen, bis sie der Schäfer holt, bleiben sie stehen und grasen weiter. Offenbar kann ich schafisch.
Rückblick - hier sind sie schon wieder verteilt - und folgen hoffentlich nicht den nächsten Wanderern
Unten angekommen freue ich mich schon auf den (ausgezeichneten!) gerührten Eiskaffee beim Lucknerhaus
Figerhorn muß sein - allerdings hätte das Wetter besser sein können, ich hätte fast gefroren da oben.