Windige Wiederbegehung

am 5.10.2013

Heute führt mich mein Weg auf fast gut bekannten Wegen, aber nicht in dieser Kombination, auf den Schneeberg. Mein Start ist unten im Höllental, bei dem Ausgangspunkt für Erkundungen von Rax und Schneeberg (so wie Hinternaßwald für Schneealpe und Rax), dem Weichtalhaus. Direkt hinter dem Weichtalhaus beginnt die Weichtalklamm und damit man weiß, daß da eine Klamm kommt, steht Klamm am Klammeingang drauf

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Warum das Weichtal heißt? Keine Ahnung. Nicht an dem Tal ist wirklich weich, immerhin ist es ja eine Klamm. Spannend ist, daß nur ganz unten und ganz oben in der Klamm Oberflächenwasser fließt. Nach dem obigen ersten Absatz ist auch schon Schluß mit dem munteren Geplätscher. Apropos Wasser: Ich habe heute darauf verzichtet, den Wassersack anzufüllen - ich weiß, daß ich weiter oben noch einmal „tanken“ kann. Nach einem guten Stück, in dem man dem eher sanften unteren Bachbett folgt, kommt man zur ersten Versicherung, einer kleinen Leiter

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Die „Schlüsselstelle“ - ein kleiner überhängender Block, den man umklettert

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Dann wird's wieder gemütlicher. Überraschenderweise ist es auch nicht so kalt wie befürchtet. Immerhin hatten wir schon Morgenfrost, aber es scheint doch ein Fön aufzukommen. Ich spüre eher einen warmen Hauch und kann die Handschuhe dort lassen, wo sie hingehören.

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bevor es im Oberteil durch einen nassen Schluf (ja, hier plätschert noch einmal Wasser)

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dann durch einen trockenen, größeren und noch eine kleine Leiter, dann ist die Klamm geschafft. Die ist übrigens länger als man vielleicht denkt, auf Karten schaut die recht kurz und knackig aus, es sind aber knapp 700 Höhenmeter, bis man bei der Jakobsquelle ist. Meine geplanten Tankstelle, die heute, im Herbst, aber wenig Wasser führt.

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Gegenüber liegt jetzt das große Höllental, durch das ich vor ein paar Wochen gegangen und geklettert bin

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Beim Witzanikreuz hat man schon schöne Tiefblicke

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und in steilen Kehren geht es weiter. Inzwischen ist der warme Hauch einem ziemlich unangenehmen starken Wind mit Sturmböen gewichen. Die gehen mir ein bißchen auf den Geist, aber wenigstens ist es sonst sehr sonnig. Der Gipfel scheint schon nah, aber die Nähe täuscht etwas, es sind noch fast 500 Höhenmeter.

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Geschafft - hier tummeln sich Touristen, wie immer. Und der Gipfel ist wirklich einer der häßlichsten in ganz Niedeösterreich, die Radaranlage macht ihn einfach unattraktiv, das Gipfelkreuz geht da schon besser

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Und der echte Vorteil mit einem häßlichen Gipfel? Wenn man oben drauf steht, kann man sich alles andere besser ansehen. Und das ist es wirklich wert. Vom Gesäuse bis zum Ötscher auf einem Bild - das ist wirklich was Feines..

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Blick über den Ochsenboden zum Waxriegel und zum Damböckhaus - ich hab's wirklich noch fein erwischt mit dem Wetter - rechts unten die Touristenmassen

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Dann geht es zum Kaiserstein mit der Fischerhütte und hinunter zur Krempel-Bergrettungshütte

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Endlich wieder ein Stück unbekannter Weg - von der Krempel-Bergrettungshütte hinüber zum Witzanikreuz kenn ich noch nicht. Prompt sehe ich wieder einen Freund, der hier Wache hält

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dann wieder am Turmstein bei der Kienthalerhütte vorbei

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Das schöne an dieser Runde - da ist wirklich so viel dabei: Klamm, Quelle, Almboden, Gipfel, schroffe Wände und dann, wieder unten, sanfter Wald - zuerst noch licht

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und dann ganz dicht.

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Eine wunderschöne, abwechslungsreiche und durchaus herausfordernde Runde und das noch schnell bevor der Herbst so richtig Einzug hält.