Mit dreifacher Lichtgeschwindigkeit auf's Stuhleck
am 7.11.2015
Heute möchte ich den Planetenweg komplettieren, den ich hier: Nicht zum Gipfel, aber zu den Sternen noch abbrechen mußte.
Start ist wieder in Rettenegg. Das Wetter ist heute auch nicht so toll, aber zumindest liegt kein Schnee
und es geht eine Weile an einem Güterweg dahin. Vorbei am Gehöft „Maxl in Berg“ oder „Hansl in Hof“ - lustige Namen haben die hier. Rückblick auf Rettenegg
Ziiiiiisch! Mit Warp 2,5 bin ich bei Saturn
Überall sprudelt Wasser
und es geht hinaus auf die Almen. Sanft ist das Gebiet hier. Die kristallinen Decken geben ein bißchen ein schottisches Flair für mich
und der Blick zurück geht weit hinaus ins südsteirische
Bis jetzt hat mich der Wind verschont, aber hier oben bläst er heftig. Er wird aber auch genutzt. Rechts dahinter das Mürztal, wo sogar ein paar Sonnenflecken sichtbar sind. Die Gipfel von Schneealpe, Rax und Schneeberg sind in Wolken
und auch um den Gipfel des Stuhleck jagen Nebelschwaden
Nach einer eher kurzen Rast im Windschatten der Hütte setze ich meinen Weg fort. Ich möchte nicht denselben Weg runter, sondern gehe dort, wo im Winter die Tourengeher runterzischen
Das ist ein bissl mühsamer als ich mir vorgestellt habe über den „Steinkorb“ genannten Bereich hinunter, große Grasbüschel machen das Gehen schwierig und man muß aufpassen, nicht umzuknicken.
Hier bitte auch sanftes Windpfeifen und eine kühle Brise auf der Haut vorstellen, das vermittelt die Stimmung besser
Weiter wild durch den Wald.
Was ist denn hier los? Der untere Baum neigt sich schon hangabwärts, drum kommt ihm der Baum darüber zuhilfe - er hält ihn mit der Wurzel fest (etwa in Bildmitte, die Wurzel des unteren Baums steht etwas raus, die des oberen wickelt sich darum herum)
Hier sanftes Gluckern und sonst absolute Stille vorstellen
Dann auf einer Forstraße bis hin zur Straße über den Pfaffensattel und ein Stück auf der Asphaltstraße. Angenehm ist, daß hier kaum Verkehr ist. In einer Kehre zweige ich dann wieder auf die Forstraße ab und mache noch eine Rast. Ein kleines Bankerl lädt zur Rast ein und ich lasse mich nicht zweimal bitten - es ist so ruhig und angenehm hier. Ich kann nachvollziehen, daß ich ziemlich exakt 3 Minuten (!) geschlafen habe und fühle mich danach fast komplett erfrischt. Fantastisch.
Jetzt zurück nach Rettenegg. Nachdem ich ca. 16km gegangen bin, das in dem Maßstab des Planetenwegs 16 Milliarden Kilometer entspricht und ich in 5,5h wieder zurück bin, habe ich ungefähr die dreifache Lichtgeschwindigkeit erreicht. Faszinierend auch, wie viel „nichts“ eigentlich im All ist, man kann sich das gar nicht vorstellen.