Ein Supifant auf Wanderschaft

Hob i an Klescha? I geh auf die Pleša

am 6.4.2025

Heute möchte ich den Tag zum Wandern nutzen. Ich geh auf den „Nanos“ - ein Höhenzug am Südrand der Alpen. Die Pleša fällt dann steil ab zum Razdrto - einem Paß. Dort verläuft heute auch die Autobahn und ich bin schon zweimal vorbeigefahren und hab mir gedacht: Da müßte man eigentlich rauf. Ich warte noch ab - eine kühle Strömung aus Norden bringt Kälte, Wind und Wolken - aber es soll besser werden. So gehe ich erst, als sich die Wolken verziehen, parke mein Auto am Wanderparkplatz und marschiere über die Autobahn, mit Blick auf mein Ziel

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Ein Rückblick über die Wiesen

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und mir ist schön warm, weil es ist zwar die Luft kalt, aber die Sonne wärmt. Also perfekt gewartet… dachte ich mir. Ein Stück weiter, die kalkigen, gerölligen Hänge durch lockeren Wald passierend, ist die Sonne wieder weg - und der Wind wird immer stärker. Ich nehme übrigens den „strengen“ Weg hinauf. Schon bald muß man über Stock

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und Steine

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Es wird steiler. Hier muß man um ein ausgesetztes, leicht abdrängendes Eck

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Es gibt schon einen hübschen Blick, aber es ist jetzt wirklich windig und kalt - und man muß die eine oder andere Kraxel-Passage mit Seilsicherung passieren. Das Drahtseil ist natürlich auch eisig.

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Die Kraxelei macht zwar Spaß, aber es ist durch die Kälte und den Wind ziemlich anstrengend. Es überholt mich einer und der geht dann - wild - schräg bergauf Richtung Senderantenne, die auf der Pleša steht. Hm. Ich trau mich nicht - weiß nicht, wie es da weitergeht und folge lieber dem Weg. Das ist aber ein Fehler - denn damit gehe ich um den Berg herum und habe ich mich bis jetzt gewundert, daß der Nordwind sich so an der südlichen Seite bemerkbar macht, so habe ich ihn nun direkt als Seitenwind. Ich kann mich kaum halten, es schüttelt mich durch und ich bin echt froh, daß es auf dem Gipfel die Vojkova Koča gibt. Dort gibt es guten Kaffee und Apfelstrudel (Štrudli) und vor allem Schutz vor Wind und Kälte. Wie ich nachher nachschaue - 80km/h bei -3°C ist was, das nicht sehr frühlingshaft ist.

Wenigstens kommt jetzt die Sonne raus und als ich gut aufgewärmt bin, geht es wieder raus. Auch wenn es noch immer windet, mit Sonne ist das gleich mehr zum Aushalten. Den Grat vom Gipfel runter

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und dann hinunter bis in die Nähe der Hieronymus-Kirche

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Ein fantastischer Blick - hinten ist die verschneite Alpenkette zu sehen.

Die Kirche selbst ist aus dem 14. Jht. Man erzählt sich, daß die Stadt Triest jedes Jahr Lampenöl für die Beleuchtung der Kirche stiftete, weil es angeblich den Schiffen als Orientierungspunkt diente. Aber ob die so leuchtstark war und wirklich vom Meer aus gesehen werden konnte? Das sind an die 30 Kilometer Luftlinie! Auf jeden Fall faszinierend, daß man hier oben eine Kirche errichtete.

Noch ein Blick hinunter ins Tal

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dann geht es auf dem „leichten Weg“ wieder zurück. Zuerst muß man noch ein bißchen über Stock und Stein, aber dann ist es wirklich entspannend- sanftere Wege, die Sonne ist draußen und ich bin weit genug unten, daß ich im Windschatten bin.

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Ein bissl besser hätte das Wetter sein können, aber sonst war die Wanderung super. Hat mich irgendwie von Kalk, Vegetation und Kraxeleien sehr an die Preinerwand erinnert, es fühlte sich sehr „raxig“ an. Wirklich eine Empfehlung, mit tollen Ausblicken bis zu den Alpen und zum Meer

3 Beiträge für den April 2025

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